Flüchtlingssituation: Vorpommern-Greifswald an Belastungsgrenze
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald gerät an seine Kapazitätsgrenze, was die Aufnahme von Geflüchteten angeht. Der Kreisverwaltung zufolge sind alle Gemeinschaftsunterkünfte belegt. Landrat Michael Sack (CDU) fordert Bund und Land auf, die Kommunen nicht allein zu lassen.
Die Zahl der vom Land zugewiesenen Geflüchteten sei anhaltend hoch, heißt es aus der Kreisverwaltung weiter. Parallel stehe kein ausreichender Wohnraum zur Verfügung. Die Gemeinschaftsunterkünfte im Landkreis seien komplett belegt und an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Landrat Sack versichert, dass der Kreis dennoch weiterhin seinen Beitrag leisten möchte, um die angespannte Flüchtlingssituation zu bewältigen. Allerdings sollten Aufgaben und Probleme nicht nur den Kommunen überlassen werden. Dadurch gehe die Akzeptanz in der Bevölkerung weiter verloren, so Sack.
Ehemalige Schule wird erneut Unterkunft
Um weitere Flüchtlinge im Kreis unterbringen zu können, soll künftig wieder die ehemalige Grundschule in Loitz als Notunterkunft genutzt werden. Das Gebäude war schon im Frühjahr für Geflüchtete aus der Ukraine hergerichtet und erst im Dezember geschlossen worden. Auch der Landkreis Vorpommern-Rügen betonte schon im Dezember, dass die Belastung mit 2.600 Geflüchteten hoch sei. Ohne ehrenamtliches Engagement wäre vieles nicht leistbar, so Kreissprecherin Mandy Klemm.