Rostocker Bürgerschaft wählt CDU-Politiker zu ihrem Präsidenten
Rostocks neue Bürgerschaft hat den CDU-Politiker Heinrich Prophet zum neuen Präsidenten gewählt. Die Linke und die SPD stellen die beiden Vizepräsidentinnen.
Fünf Wochen nach der Kommunalwahl im Juni ist am Mittwochnachmittag die neu gewählte Bürgerschaft Rostocks zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Die Stadtverordneten wählten Heinrich Prophet (CDU) zum neuen Präsidenten des Stadtparlaments. Prophet war der einzige Kandidat für das Amt. Der CDU-Politiker erhielt 43 von 48 abgegebenen Stimmen. Drei Mitglieder der Bürgerschaft stimmten mit Nein, zwei enthielten sich.
Prophet dankt für das Vertrauen
Prophet bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. In einer kurzen Antrittsrede sagte er unter anderem, dass er durchaus heftigen Streit in der Sache bei manchen Themen erwarte. Wenn es aber persönliche Angriffe gebe, werde er dazwischen gehen. Zudem appellierte er an die Abgeordneten, weder auf die sogenannten Blasen, noch auf Ideologen oder Hetzer zu hören. Der 55-jährige Mediziner wurde auf Rügen geboren und hat nach Angaben der Stadtverwaltung vor wenigen Jahren berufsbegleitend zusätzlich Philosophie, Politik und Wirtschaft studiert.
Linke stellt Erste Vizepräsidentin
Bei der Wahl des ersten Stellvertreters des Präsidenten setzte sich Jutta Reinders (Linke) mit 32 Stimmen gegen Michael Meister (AfD) durch. Meister bekam 13 Stimmen. Vier Mitglieder der Bürgerschaft enthielten sich der Stimme. Zur Im weiteren Verlauf der Sitzung sollte unter anderem auch das Präsidium vervollständigt werden. Zur zweiten Stellvertreterin des Präsidenten bestimmte die Bürgerschaft Anke Knitter (SPD). Sie erhielt - ohne Gegenkandidaten - 28 Ja-Stimmen. Es gab 17 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.
Zwölf Parteien und Vereinigungen vertreten
Die neue Rostocker Bürgerschaft hat insgesamt 53 Mitglieder In ihr sind zwölf Parteien und Wählervereinigungen vertreten. Die größten Fraktionen stellen die AfD und die CDU mit jeweils neun Mitgliedern. Es folgen Die Linke und die SPD mit jeweils acht, Bündnis90/Grüne-Volt mit sieben, das BSW mit fünf und FDP/Unabhängige Bürger mit vier Abgeordneten.