Eine Meereswelt feiert Jubiläum: 15 Jahre Ozeaneum Stralsund
Das Ozeaneum Stralsund feiert sein Jubiläum mit einem besonderen Programm. Am 15. Jahrestag der Eröffnung können Besucher an Workshops, Vorträgen und kommentierten Fütterungen teilnehmen.
Stündlich können Besucher des Ozeaneums auf der Stralsunder Hafeninsel heute an Führungen teilnehmen. Mitarbeiterinnen des Museums erklären dabei Seltenheiten der Sammlung und außergewöhnliche Exponate. Auch kommentierte Fütterungen der Aquarienbewohner werden angeboten. Am Nachmittag gibt es einen öffentlichen Workshop zu der Arbeit des Museums. Um die Forschung zu Kegelrobben und Schweinswale sowie den Gefahren durch "Lärm im Meer" geht es in verschiedenen Vorträgen.
Mehr als acht Millionen Besucher
Das Ozeaneum wurde am 11. Juli 2008 als weiterer Standort der Stiftung Deutsches Meeresmuseum eröffnet. Seither besuchten es mehr als acht Millionen Gäste. Der moderne Bau besteht aus vier formlos gestalteten Gebäudeteilen. Sein größtes Aquarium, der "Offene Atlantik", fasst 2,6 Millionen Liter Wasser. Im Mai 2010 wurde das Ozeaneum vom Europäischen Museums Forum (EMF) als "Europas Museum des Jahres" ausgezeichnet.
Museums-App "Frag Walfred!"
Zum Jubiläum stellt das Ozeaneum eine Neuerung vor: die kostenlose App "Frag Walfred!". Mit ihr können Besucher den klassischen Rundgang durch das Museum nach dessen Angaben aus einer neuen Perspektive entdecken. Dieser endet in der Ausstellung "1:1 Riesen der Meere", hier schweben originalgroße Modelle von Meeresgiganten über den Gästen.
Eröffnung von neuem Hansakai
Auch vor dem Ozeaneum hat sich etwas getan: Nach zweijähriger Bauzeit wurde dort am Nachmittag das sanierte Hafenareal freigegeben. Besucher können nun auf einer 200 Meter langen Freitreppe flanieren und sitzen. Auf gut 9.000 Quadratmetern sind neue Kabel und Leitungen verlegt worden. Auf den ehemaligen Gleisen sind schiebbare Liegen entstanden. Die Baukosten liegen bei rund 14 Millionen Euro. Nach ihrer Sanierung soll die "Gorch Fock" (I) das neue Hafenareal komplettieren.
Durch die Sanierung soll die Nördliche Hafeninsel laut den Planern "zu einem lebendigen Anziehungspunkt mit besonderem Erlebnis- und Aufenthaltscharakter für Stralsunder, regionale und internationale Gäste, Sportboote, Segler und Traditionssegler" werden.