Ein Muss auf dem Teller für Fischfans in MV: Die Maischolle
So sieht der klassische Kalender für Fischfans aus: Im März und April ist Hering angesagt. Blüht der Raps, gibt es Hornhecht. Und jetzt ist Zeit für die Maischolle. Sie wird gerade verstärkt nachgefragt.
Der Fischmarkt im Rostocker Fischereihafen gilt als der größte im Land. Hier gibt es alles von A wie Aal bis Z wie Zander. Ergänzt durch zahlreiche Arten aus fremden Meeren. Aktuell ist die Maischolle wieder der Renner. Dabei sind besonders dicke Fische bei den Kunden beliebt, wie Verkäufer Helge Kramer erzählt. Die liefert allerdings nicht der Fischer von nebenan. Die werden aus der Nordsee geliefert. Dort werden die Fische größer und fetter als in der Ostsee. Das gilt auch für den Hering. Das liegt an einem besseren Nahrungsangebot und auch die Umweltbedingungen sind andere.
"Marketing-Gag" von Fischern
Ulf Korich, Geschäftsführer der Fisch und Feinkostgesellschaft mit dem Rostocker Fischmarkt, erklärt, dass die Maischolle eigentlich eine Marketinggeschichte sei. Fischer hätten sich das ausgedacht, um schnell nach dem Winter einen Fisch zu haben, der in Massen da sei. Denn eigentlich habe die Scholle im Mai keine besonders gute Qualität. Deswegen wurden die besonders gefragten großen Maischollenexemplare bereits im vergangenen Herbst gefangen, um in der Kühltruhe zu überwintern.
Fangquote gilt auch für die Scholle
Wie beim Hering oder Dorsch gibt es auch für die Scholle eine Fangquote. Konkrete Vorgaben regeln, wie viele Tonnen über das Jahr gefangen werden dürfen. So sollen sich die Bestände besser regenerieren können und für ausreichend Nachwuchs sorgen. Als Alternative zur Scholle bietet sich zu dieser Jahreszeit der Hornfisch an.
