Beschäftigte der Helios Kliniken in Schwerin streiken vor dem Krankenhaus. © NDR Foto: Wiebke Heiden
Beschäftigte der Helios Kliniken in Schwerin streiken vor dem Krankenhaus. © NDR Foto: Wiebke Heiden
Beschäftigte der Helios Kliniken in Schwerin streiken vor dem Krankenhaus. © NDR Foto: Wiebke Heiden
AUDIO: Warnstreik im öffentlichen Dienst in MV: Am Freitag legen Mitarbeiter in Klinike (1 Min)

Warnstreik im öffentlichen Dienst: MV erst am Freitag betroffen

Stand: 05.03.2025 17:36 Uhr

Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, die im Bereich des Gesundheit- und Sozialwesens arbeiten, sind in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag zum Streik aufgerufen. Damit will die Gewerkschaft ver.di in den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

Bundesweit hatte die Gewerkschaft ver.di zum Streik in Care-Berufen im öffentlichen Dienst aufgerufen, in Mecklenburg-Vorpommern beschränken sich die Streiks allerdings auf den Freitag. Das konkretisierte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di am Mittwochnachmittag. Demnach wird in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag nicht gestreikt.

Öffentlicher Dienst in MV streikt erst am Freitag

Ver.di hat die Beschäftigten des öffentliches Dienstes, die in den Kommunen im Bereich der Care-Arbeit tätig sind, am Freitag zum Warnstreik aufgerufen.

"Am Vortag des internationalen Frauentags wollen wir mit diesem Streiktag einen besonderen Blick auf Berufe der Care-Arbeit legen. Hier sind überproportional mehr Frauen tätig als in anderen Bereichen, dadurch sind auch die Beschäftigungsbedingungen oft anders" Daniel Taprogge, ver.di-Bezirksleiter Schwerin

Betroffen sein sollen demnach kommunale Kitas, Beschäftigte in den Jugendämtern sowie die Helios Kliniken Schwerin und Stralsund. Laut Helios soll die Notversorgung gesichert sein, Einschränklungen könne es aber beim Gesundheits- und Rettungsdienst geben.

Schwerpunkte in Nordwestmecklenburg und der Mecklenburgischen Seenplatte

Schwerpunkte in Mecklenburg-Vorpommern sind demnach neben Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim auch der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dort haben nach NDR Informationen die Stadtveraltung Neubrandenburg, die Rentenversicherung Nord und Beschäftigte in einzelnen kommmunalen Ämtern die Arbeit niederlegen.

Kaum Auswirkungen in der größten Stadt des Landes

In Rostock wird der Streikaufruf voraussichtlich kaum Auswirkungen haben. Am Südstadtklinikum Rostock soll entgegen vorheriger ver.di-Informationen auch am Freitag nicht gestreikt werden. Das teilte ver.di am Mittwochnachmittag mit. Demnach soll nur eine kleine Gruppe von Mitarbeitenden am Freitag zum Streik nach Stralsund fahren. Zu Einschränkungen im Gesundheits- und Rettungsdienst soll es nicht kommen, so ein ver.di-Sprecher. Da in Rostock die meisten Kindertagesstätten in privater Trägerschaft sind,
werden auch in den Kitas keine flächendeckenden Streikauswirkungen befürchtet.

Ver.di: Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte

Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst (Bund/Kommunen) und auch bei den Helios Kliniken 8 Prozent , mindestens aber 350 Euro pro Monat mehr Geld. Die Gewerkschaft fordert außerdem erhöhte Zuschläge im Schichtdienst, etwa für das Arbeiten in wechselnen Diensten sowie nachts oder an Sonn- und Feiertagen.

Weitere Informationen
Beschäftigte des Helios-Klinikum stehen vor dem Hauptgebäude des Krankenhaus und beteiligen sich an einem zweitägigen Warnstreik. © Jens Büttner/dpa

Ab heute Streiks in Kliniken, Kitas und Sozialarbeit im Norden

Ver.di hat Beschäftigte in Krankenhäusern, Kitas und sozialen Einrichtungen zum Warnstreik aufgerufen. Es geht um mehr Geld bessere Arbeitsbedingungen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.03.2025 | 17:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) im Interview mit dem NDR MV zu Sondervermögen und Schuldenbremse. © Screenshot

Sondervermögen: Landesregierung rechnet mit einer Milliarde für MV

Ministerpräsidentin Schwesig begrüßt das geplante Sondervermögen im Bund. Besonders für die Länder sei das notwendig, um in Infrastruktur investieren zu können. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern