Durch Wiedervernässung klimaneutral: "MoorAgentur" nimmt Arbeit auf
Die Landesregierung hat sich vorgenommen, dass Mecklenburg-Vorpommern bis 2040 klimaneutral sein soll. Ein Weg, das zu schaffen, ist die Wiedervernässung von Mooren, wodurch massiv Kohlendioxid gebunden werden kann. Deshalb wird hierzulande künftig noch mehr in den Schutz der Moorlandschaften investiert.
Eine wichtige Rolle soll dabei die neu gegründete "MoorAgentur" in Malchin spielen - eine in Deutschland bislang einzigartige Institution. Für den Klimaschutz durch Wiedervernässung gebe es im Land großes Potenzial, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen). Zur Gründung übergab sie einen Fördermittelbescheid über dreieinhalb Millionen Euro, dazu kommt die gleiche Summe vom Landesministerium.
Sechs neue Moorschutzbeauftragte
Die "MoorAgentur" soll Landwirte, Verbände und Institutionen zusammenbringen und bei Fragen zur Wiedervernässung, zur Moorlandnutzung oder zum Moorschutz unterstützen. Bezahlt werden von den Geldern auch sechs regionale Moorbeauftragte.
Trockene Moore schädigen Klima
Momentan sind viele Flächen im Land noch entwässert und werden landwirtschaftlich genutzt. Von diesen trockengelegten Mooren kommen nach offiziellen Angaben knapp 40 Prozent der CO2-Emissionen. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, wie es sich die Landesregierung vorgenommen hat, müssen Wiervernässungen von Moorböden vorgenommen werden. Diese können bis zu 40 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr einsparen. In Mecklenburg-Vorpommern sind von 290.000 Hektar Moor erst etwa ein Zehntel wiedervernässt.