Rostock: Landesweite Beratungsstellen auf CSD-Demo gefordert
Auf der CSD-Demonstration am Samstag in Rostock hat der Verein "CSD Rostock" landesweite Beratungsstellen für queere Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und erleichterte Kontaktmöglichkeiten zur Anzeige queerfeindlicher Straftaten gefordert.
Der Verein "CSD Rostock" sieht immer mehr Unsicherheiten für queeres Leben in Mecklenburg-Vorpommern. Es habe in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg bei queerfeindlichen Straftaten gegeben. Der CSD fordert die Landesregierung dazu auf, marginalisierte Gruppen vor rechter Gewalt zu schützen.
4.200 Menschen ziehen durch Rostocker Innenstadt
Er fordert landesweite Beratungsstellen für queere Personen und entsprechende Kontaktmöglichkeiten bei der Landespolizei. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, ist in Rostock am Samstag eine Demonstration angemeldet worden. Neu ist dabei unter anderem ein größeres Informationsangebot der Polizei, die sich vor Ort als Ansprechpartner präsentierte. Der Zug führte am Samstagnachmittag von der Rostocker Innenstadt bis zum Stadthafen, wo er in einem Hafenfest endet. Laut Angaben der Polizei waren rund 4.200 Menschen auf der Demonstration unterwegs. Neben einzelnen Verkehrsbehinderungen sei der CSD aber friedlich verlaufen.
CSD Rostock: Zusammenhang zwischen AfD und Queerfeindlichkeit
Rednerinnen und Redner, darunter Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Die Linke), machten auf die vielfältigen Vereine und Initiativen aufmerksam, die sich landesweit für eine bunte und demokratische Gesellschaft einsetzen. Gleichzeitig gab es Warnungen davor, dass die Zahl von queerfeindlichen Straftaten zunehme. Der Verein "CSD Rostock" sieht einen Zusammenhang in dem Erstarken der AfD bei den vergangenen Wahlen und der zunehmenden Queerfeindlichkeit. Darum forderte er die Landesregierung auf, sich für ein Verbot der Partei einzusetzen.