Wismar: Spekulationen um das Ausdocken der "Disney Adventure"
Aus informierten Kreisen heißt es, dass die "Disney Adventure" am Karsonnabend die Wismarer Werfthalle verlassen wird. Weder die Meyer Werft noch deren Mutterkonzern äußern sich dazu.
Die "Disney Adventure" könnte am 19. April um die Mittagszeit die Werfthalle in Wismar verlassen. Auch wenn informierte Kreise diesen Termin unter der Hand nennen, ist das offiziell noch nicht bestätigt. Weder die Wismarer Meyer Werft noch deren Mutterkonzern äußern sich dazu. Disney Cruise Line als Auftraggeber hält sich ebenfalls bedeckt - aus Gründen der Unternehmenspolitik, wie es heißt. Denn falls das Ausdocken kurzfristig verschoben werden müsste, könnten Spekulationen um mögliche Probleme entstehen, was auch wirtschaftliche Folgen haben könnte. Zudem unterliegen Werftmitarbeiter einer Verschwiegenheitspflicht.
Große Bedeutung für Wismar
Seit November 2019 wird in Wismar an dem Kreuzfahrtschiff gebaut. Nach der Insolvenz des ursprünglichen Auftraggebers wurde das Projekt gerettet und weitergeführt. Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) kennt den genauen Termin zum Ausdocken zwar nicht, würde sich aber am 19. April an den Hafen begeben. Falls das Schiff dann tatsächlich zu sehen ist, würde es aus der Halle ausdocken und an der Kai-Kante der Werft festmachen. Dort müssen weitere Bauteile montiert werden, darunter Schornsteine und eine Achterbahn. Auch die Rettungsboote sind bereits vor Ort, sollen aber angeblich erst später angebracht werden, da die Wismarbucht für ein voll ausgestattetes Schiff zu flach sein könnte.
"Disney Adventure" soll Platz für 6.000 Gäste bieten
Bei der Insolvenz der MV Werften war das Schiff zu rund 60 Prozent fertig, 2022 wurde der Rohbau für 40 Millionen Euro an Disney verkauft. Momentan arbeiten in Wismar etwa 1.400 Menschen daran, das Schiff fertig zu bauen, die meisten sind Mitarbeiter von Zulieferfirmen. Wenn die "Disney Adventure" fertig ist, wird sie eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt sein. Knapp 350 Meter lang und mit Platz für rund 6.000 Gäste. Fahren soll sie ausschließlich in Südost-Asien.
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