Wismarer Werft: Erstmals wieder mehr als 1.000 Arbeiter
Erstmals nach der Insolvenz der "MV Werften" haben im vergangenen Jahr auf der Wismarer Werft wieder mehr als 1.000 Menschen gearbeitet. Nach Betriebsratsangaben arbeiten mittlerweile wieder etwa 500 Menschen für die "Meyer Werft Wismar". Dazu kommen externe Arbeiter, die hauptsächlich aus Estland und Polen kommen. So können in der Spitze bis zu 1.400 Menschen am Kreuzfahrtschiff "Disney Adventure" arbeiten. Momentan wird das ehemalige Glücksspiel-Kreuzfahrtschiff für 9.000 Passagiere zu einem schwimmenden Disney-Freizeitpark für etwa 6.000 Passagiere umgebaut. Im Frühjahr soll das 342 Meter lange Schiff nach draußen an den Ausrüstungskai kommen. Bis Dezember muss die "Disney Adventure" in Südostasien sein, um dort seine Jungfernfahrt zu beginnen.
Erst Vergnügungsschiff, dann U-Boote
Die Meyer Werft ist nur Mieter auf dem Gelände welches Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) gehört. Das Rüstungsunternehmen hat erst kurz vor Weihnachten den Zuschlag für den Bau von vier deutschen U-Booten bekommen. Die sollen ab dem Jahr 2027 größtenteils in Wismar gebaut werden. Das stößt in Wismar auf ein geteiltes Echo. In der Zeit bis zum Baustart der U-Boote soll in Wismar für etwa 1,2 Milliarden Euro das eisbrechende Forschungsschiff Polarstern 2 gebaut werden.