Bauernproteste in MV - Hunderte Fahrzeuge waren unterwegs
Mit verschiedenen Aktionen haben Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern wieder gegen Sparpläne der Bundesregierung und für bessere Bedingungen in der Landwirtschaft demonstriert. Es gab zahlreiche Aktionen.
So waren Landwirte mit mehreren Fahrzeugkonvois in und um Rostock unterwegs. Die Polizei zählte rund 200 Fahrzeuge. Die Organisatoren hatten mehr als 500 Traktoren erwartet. Es gab Verkehrseinschränkungen, diese hielten sich aber in Grenzen. Die Fahrzeuge kamen aus den Richtungen Bützow, Sanitz, Bad Doberan und Teterow. Den Angaben zufolge war vorgesehen, dass die Proteste vom frühen Morgen bis zum Nachmittag dauern. Laut Polizei war der letzte Korso allerdings schon gegen Mittag beendet.
Geringere Beteiligung an Demos
Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte gab es einen Korso von Kleeth nach Neubrandenburg. Etwa 35 Fahrzeuge nahmen daran teil. Die Bauernverbände Nordwestmecklenburg, Ludwigslust und Parchim riefen zu einer Kundgebung in Sülstorf (Kreis Ludwigslust-Parchim) auf. Der Bauernverband Ostvorpommern forderte zu Protesten auf einigen Brücken der Autobahn 20 auf.
Petition übergeben
Zur Begründung für die Aktionen hieß es vom Landesbauernverband, die Kürzung von Agrardieselsubventionen stehe immer noch im Raum. Vertreterinnen und Vertreter der Bauernverbände Altentreptow, Demmin, Malchin, Mecklenburg-Strelitz und Müritz übergaben dem Landrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, Heiko Kärger (CDU), eine Petition mit Forderungen an die Politik. Dazu zählen nach Angaben des Landkreises unter anderem Investitionsprogramme für den nachhaltigen Umbau der regionalen Tierhaltung und für die Entwicklung alternativer Antriebe für Traktoren.
Seit Wochen Proteste
Seit Wochen gibt es bundesweit Proteste von Landwirtinnen und Landwirten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung - unter anderem wegen der geplanten allmählichen Abschaffung von Steuerentlastungen beim Agrardiesel. Ein weiterer Vorschlag, die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen zu kippen, ist inzwischen vom Tisch.