Aufnahmestopp bei Helios-Kliniken in Schwerin
Am Schweriner Klinikum gibt es Einschränkungen für nicht dringende Krankheitsfälle. Für sie gilt ein Aufnahmestopp, um das Personal zu entlasten.
Einen Aufnahmestopp für nicht dringende Fälle haben die Helios-Kliniken in Schwerin angekündigt. Auch leichte Operationen, die verschoben werden können, sollen später stattfinden. Ausgenommen sind Notfälle, ambulante Behandlungen, nicht verschiebbare Therapien bei Krebspatienten und Geburten. Die Maßnahmen sollen vor allem das Personal entlasten.
Krankes Personal
Ein Fünftel des Personals sei aktuell krank, sagte ein Sprecher der Kliniken. Diese Zahlen würden sich aber ständig verändern. Helios hat derzeit einen sehr hohen Behandlungsaufwand bei Patienten mit Infektionskrankheiten - darunter viele Kinder mit dem RS-Virus. Dazu kommen steigende Coronazahlen. 50 der knapp 800 Patienten auf Normalstation seien positiv getestet worden. Der Aufnahmestopp gilt vorerst bis Ende der Woche. Die Kliniken bitten darum, vorerst auf Besuche zu verzichten.
Situation anderer Klinikstandorte in MV angespannt
Auch andere Klinikstandorte in Mecklenburg-Vorpommern geben an, die Situation sei aufgrund der aktuell steigenden Zahl von Atemwegsinfekten angespannt. Während die Uniklinik Rostock und das Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg derzeit noch alle Patienten behandeln kann, müssen auch in Greifswald und dem Südstadtklinikum Rostock bereits Eingriffe verschoben werden. Am Südstadtklinikum würden vor allem Operationen in der Unfallchirurgie sowie der Otrhopädie verschoben, die nicht zwingend erforderlich sind. Grund dafür ist nach Angabe der Klinikleitung der hohe Krankenstand des Klinikpersonals sowie steigende Zahlen von Grippe- und Corona-Patienten. In Greifswald spüre man einem Sprecher zufolge ebenfalls, dass die Grippewelle in diesem Jahr früher als sonst eingesetzt habe und weitere Atemwegserkrankungen momentan im Umlauf seien. Ein genereller Aufnahmestopp musste in der Hansestadt jedoch nicht erlassen werden.
Drese sieht keine kritische Situation
Im Zuge des Anstiegs an Atemwegsinfektionen sieht Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) aktuell noch keine kritische Situation in den Kliniken. In Mecklenburg-Vorpommern sei die Lage in den Kinderkliniken teilweise angespannt, aber alle kleinen Patienten können gut versorgt werden, sagte Drese am Dienstag nach der Kabinettssitzung.