Luxemburg Leaks: Die Steuerdeals der Konzerne

Der Druck auf Luxemburg wächst: Ein Whistleblower hat Journalisten neue Dokumente zugespielt, mit denen sich Konzerne Steuer-Ersparnisse in Millionenhöhe zusichern ließen. Damit wird die Liste der Firmen, die sich in Luxemburg nachweislich lukrative Steuerabsprachen beschafft haben, länger. Die neuen Dokumente betreffen Weltkonzerne wie Disney, Skype und den Hygieneartikelhersteller Reckitt Benckiser. Der Datensatz wurde in Deutschland von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ausgewertet.

EU-Flaggen vor dem Verwaltungsgebäude der EU-Kommission in Brüssel. © CC BY 2.0 Foto: Sébastien Bertrand

EU kämpft nur halbherzig gegen Steuertricks

Kritiker werfen der EU-Kommission vor, jahrzehntelang nicht ausreichend gegen aggressive Steuersparmodelle vorgegangen zu sein - obwohl ihr dafür mehrere Rechtsmittel vorlagen. mehr

Euro-Scheine © dpa Foto: Michael Rosenfeld

Steuerdeals EU-weit auf dem Prüfstand

Seit den Luxleaks-Berichten über Steuersparmodelle steht EU-Kommissionschef Juncker unter Druck. Seine Behörde hat nun beschlossen, ihre Prüfungen der Steuerpraktiken auf die ganze EU auszuweiten. extern

Produkte der Firma Reckitt Benckiser © picture alliance / maxppp

Reckitt Benckiser: Saubermänner in Luxemburg

Mit Marken wie Sagrotan oder Gillette verdient der Konzern Milliarden. Ein Teil davon fließt steuergünstig nach Luxemburg - womöglich zum Vorteil einer deutschen Milliardärsfamilie. mehr

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Die Nationalflagge vor dem Verfassungsplatz in Luxemburg © picture alliance

Die Steuerluxe

Während viele europäische Länder ihre Haushaltslöcher kaum noch stopfen könnnen, sparen Konzerne in Luxemburg mit legalen Tricks Milliarden. Christoph Lütgert ist auf Spurensuche gegangen. mehr

Einzelfälle aus dem ersten Datensatz

Hunderte Besucher stürmen am Tag der Eröffnung die Ikea-Filiale in Altona. © dpa Foto: Daniel Reinhardt

IKEA: Über die Niederlande nach Luxemburg

Um die Steuerlast zu drücken, nutzt IKEA unter anderem eine sogenannte Lizenzbox: Gewinne landen in Form von Lizenzgebühren in den Niederlanden - und fließen weiter nach Luxemburg. mehr

E.ON-Schriftzug an einem Bürogebäude vor bewölktem Himmel. © picture alliance / dpa Foto:  Roland Weihrauch

Wie E.ON millionenschwere Steuerlöcher reißt

Auch E.ON taucht im Luxemburg-Leaks-Datensatz auf. Durch trickreiche Geschäfte hat der Energieriese mutmaßlich Steuerlöcher in Deutschland, Großbritannien und den USA verursacht. mehr

Die Zwillingstürme der Deutschen Bank in Frankfurt/Main. © picture-alliance Foto: Marius Becker

Deutsche Bank: Gewinne fließen um den Globus

Im Datensatz der Luxemburg Leaks taucht die Deutsche Bank mehrmals auf. Es geht dabei um äußert komplizierte Immobilienstrukturen, etwa in Luxemburg, Malta und auf den Cayman Islands. mehr

Hintergrund

Großflächige Tafel voller mit Kreide gezeichneten Wirtschafts-Symboliken. Davor eine Frau mit einem Stück Kreide auf einer Leiter. © fotolia.com Foto: Sergey Nivens

Big Four: Die Rolle der Beraterfirmen

PricewaterhouseCoopers, Deloitte, KPMG, Ernst & Young: Diese vier Unternehmen haben das Beraten multinationaler Firmen perfektioniert. Sie werden auch die Big Four genannt. mehr

Computer-Bildschirm mit Binärcodes (Montage) © NDR / Zapp

Der Luxemburg-Leaks-Datensatz

Der Datensatz bei Luxemburg Leaks umfasst etwa 28.000 Seiten aus den Jahren 2008 bis 2010. Sie erlauben einen Einblick, mit welchen komplexen Methoden große Konzerne ihre Steuerquote drücken. mehr

Eine Hand hält drei Fragezeichen © fotolia.com Foto: vege

Fragen und Antworten

Wieso ist Luxemburg ein Steuerparadies? Ist Steuervermeidung legal? Wem entsteht Schaden? Und was wird dagegen getan? Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie hier. mehr

Eine Frau betrachtet auf einem Computermonitor die Website des Journalisten-Netzwerkes ICIJ © picture alliance/APA Foto: Roland Schlager

Über das ICIJ

1997 wurde das International Consortium of Investigative Journalists gegründet. Sitz ist Washington. Mittlerweile arbeiten im ICIJ 185 Journalisten aus 65 Ländern zusammen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?