NDR Info - Redezeit

TikTok und Co. - Wie viel Macht haben die sozialen Medien?

Donnerstag, 16. März 2023, 20:33 bis 22:00 Uhr, NDR Info

NDR Info Redezeit: Welche Gefahren birgt die TikTok-App?

16.03.2023 | 20:33 Uhr

Hörerinnen und Hörer haben in der NDR Info Redezeit zusammen mit Experten diskutiert. Die komplette Sendung als Video-Mitschnitt.

Die US-Regierung hat wegen Spionage-Bedenken Angestellte aller Bundesbehörden aufgefordert, die TikTok-App von Diensthandys zu löschen. Andere Staaten und Institutionen ziehen nach. Wie gefährlich ist TikTok?

USA: Kein TikTok wegen Spionageverdacht

Mit dem Schritt setzt die US-Regierung ein kürzlich von Präsident Joe Biden unterzeichnetes und vom Kongress im Dezember verabschiedetes Gesetz um, das die Nutzung von TikTok auch im Repräsentantenhaus und im Senat wegen Spionagebedenken verbietet. Das Weiße Haus schreibt seinen Angestellten bereits vor, die App nicht mehr auf Diensthandys zu nutzen - ebenso wie die Ministerien für Verteidigung, Heimatschutz und Auswärtiges.

EU-Kommission verbietet TikTok

Weltweit verbieten immer mehr Behörden ihren Beschäftigten, TikTok auf Diensthandys zu nutzen: Ein entsprechendes Verbot gab zum Beispiel Dänemark bekannt. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau hatte mitgeteilt, die App solle von Regierungstelefonen entfernt werden. Und die EU-Kommission untersagte dies ebenfalls. Bei der Bundesregierung ist TikTok laut der Nachrichtenagentur dpa auf Diensthandys weder installiert noch kann es heruntergeladen werden.

Die Kurzvideo-App gehört zum chinesischen Bytedance-Konzern. Vor allem bei jungen Menschen ist sie sehr beliebt. Kritiker befürchten aber, dass die Daten nicht sicher sind und von der chinesischen Regierung genutzt werden. Außerdem sorgen sogenannte Challenges immer wieder für Schlagzeilen. Erst im Januar waren Zwillingsschwestern in Hamburg-Allermöhe bei einer mutmaßlichen TikTok-Mutprobe von einem Zug erfasst worden - eine starb, die andere wurde schwer verletzt.

Digitalkonzerne sollen stärker kontrolliert werden

Die EU will mit dem neuen Digital Services Act (DSA) künftig Onlineplattformen wie TikTok und Facebook zu mehr Transparenz verpflichten. Doch reicht das aus, um die Macht der Milliarden-Konzerne einzugrenzen? Was können Eltern tun, um die Daten ihrer Kinder zu schützen? Und wie können Jugendliche selbst ihren Medienkonsum gut gestalten?

Redezeit-Moderatorin Nina Zimmermann begrüßte als Gäste:

Theresa Lehmann
Politische Referentin und TikTok-Expertin Amadeu-Antonio-Stiftung Berlin

Stella Peters
NDR Journalistin und Mit-Autorin der ARD-Investigativ-Story "Die Machtmaschine – Wie Facebook und Co. Demokratien gefährden"

Prof. Dr. Björn Zwingmann
Professor für Medienpsychologie an der Hochschule für Management und Recht, BSP, Berlin

 

Weitere Informationen
Redezeit © NDR

Redezeit

Seit dem 29. April 2024 haben wir mit "Mitreden! Deutschland diskutiert!" ein neues Angebot für Sie, die Redezeit ist eingestellt. mehr

Gesprächsrunde © Fotolia Foto: mankale

Rückschau: Alle vergangenen Sendungen

Hier geht es zur Sendungsrückschau mit allen vergangenen Sendungen. mehr

Weitere Informationen
Auf einem Smartphone-Display in der Hosentasche ist das Logo von TikTok zu sehen. Der Spion in der Hosentasche. (Soziales Netzwerk TikTok: Grüße nach China! / extra 3 vom 23.02.2023 im Ersten) © NDR
8 Min

Soziales Netzwerk TikTok: Grüße nach China!

TikTok gehört dem chinesischen Konzern ByteDance, an dessen Tochterfirmen auch die chinesische Regierung beteiligt ist. 8 Min

Polizisten und Jugendliche bei Auseinandersetzungen in der Mönckebergstraße. © picture alliance/dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Verschenk-Aktion geplatzt: Jugendliche attackieren Polizei

Eine Modefirma wollte in Hamburg Klamotten verschenken. Als daraus nichts wurde, reagierten mehrere junge Leute aggressiv.  mehr

Polizistinnen in Kampfmontur stehen vor einem Geschäft. Im Hintergund liegt ein Mensch auf dem Boden. © Screenshot
1 Min

Geplatzte Verschenk-Aktion: Eskalation am Mönckebergbrunnen

Wegen einem TikTok-Video hatten ca. 400 Jugendliche mit kostenlosen Markenklamotten von Reternity gerechnet - und reagierten frustriert. 1 Min

Zhang Yiming, CEO von TikTok, bei einer Rede © Screenshot
2 Min

Bahn-Tragödie in Hamburg: Kritik an TikTok-Challenges

Das Unglück hat eine Diskussion über die Gefahr virtueller Mutproben und die Sucht der Jugendlichen nach Anerkennung ausgelöst. 2 Min

Eine Person in Polizeiuniform auf der Mönckebergstraße vor einer Menge von Menschen © Screenshot
3 Min

TikTok-Wahnsinn: Jetzt wird auch in Kinos randaliert

Nach einer abgebrochenen Klamotten-Verschenk-Aktion in Hamburg, wurde in einem Kino randaliert. Welche Rolle spielen Soziale Medien? 3 Min

(Montage) Ein Smartphone, auf dem ein TikTok Video läuft, liegt in einer Hand. © Fotolia, blackzheep

Mit Kinderliedern zum Erfolg: TikTok-Oma begeistert im Netz

Mit Kinderliedern erreicht die 86-jährige Waltraud Bräuß ein Millionenpublikum bei Social Media. Als "Oma Waltraud" begeistert sie auf TikTok. mehr

Ein Mädchen hält ihr Smartphone mit dem TikTok Logo in der Hand © dpa Foto: Jens Kalaene

TikTok und Co. - Wie viel Macht haben die sozialen Medien?

Weltweit verbieten immer mehr Behörden den Einsatz von TikTok auf Diensthandys. Welche Gefahren birgt das Netzwerk? mehr

Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

NDR Info auf WhatsApp - wie abonniere ich die norddeutschen News?

Informieren Sie sich auf dem WhatsApp-Kanal von NDR Info über die wichtigsten Nachrichten und Dokus aus Norddeutschland. mehr

Eine Frau schaut auf einen Monitor mit dem Schriftzug "#NDRfragt" (Montage) © Colourbox

#NDRfragt - das Meinungsbarometer für den Norden

Wir wollen wissen, was die Menschen in Norddeutschland bewegt. Registrieren Sie sich jetzt für das Dialog- und Umfrageportal des NDR! mehr

Mehr Nachrichten

Arztteam rollt Patient auf Klinikbett durch einen Krankenhausflur. © panthermedia Foto: spotmatikphoto

Krankenhausreform beschlossen: Nord-Länder geteilter Meinung

Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi lobt den Bundesratsbeschluss. SH-Ministerin von der Decken spricht von "grobem Fehler" - enthielt sich aber bei der Abstimmung. mehr