Winterwetter im Norden: Weiter Vorsicht auf Straßen geboten
In weiten Teilen Norddeutschlands haben am Freitag Schneefälle oder gefrierender Regen zu glatten Straßen und Wegen geführt. Im Harz stellt man sich unterdessen auf ein trubeliges Wintersport-Wochenende ein.
Seit der Nacht zu Freitag fielen in Hamburg mehrere Zentimeter Neuschnee. Auch im Laufe des Tages schneite es weiter. Deshalb war der Winterdienst der Stadtreinigung zeitweise mit mehr als 720 Leuten im Einsatz. Sie räumten die Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Busverkehr. Rund 280 Fahrzeuge waren für den Winterdienst unterwegs. Trotzdem warnte die Stadtreinigung vor Glätte, vor allem auf Nebenstraßen und Gehwegen.
Der Hamburger Fußball-Verband sagte bis einschließlich Sonntag wegen Schnee und Eis auf den Plätzen alle Amateur-Spiele ab, die draußen stattfinden sollten.
Einige Autobahn-Unfälle in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein gab es seit Donnerstagabend im Westen des Landes 15 witterungsbedingte Unfälle, wie ein Polizeisprecher sagte. So kam am frühen Freitagmorgen unter anderem auf der Autobahn 7 bei Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) ein Lkw von der Fahrbahn ab. Die Bergungsarbeiten führten zu Verzögerungen im Berufsverkehr.
Auf der A1 in Höhe des Rastplatzes Buddikate rutschte in der Nacht zu Freitag ein Lkw gegen die Mittelschutzplanke und kam anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab. Mehrere weitere Fahrzeuge fuhren in die Unfallstelle - es gab zwei Verletzte. Die Strecke musste zeitweise gesperrt werden.
Tödlicher Verkehrsunfall bei Glätte
Nach einem Verkehrsunfall in Schlichting im Landkreis Dithmarschen am Donnerstagnachmittag starb eine 47-jährige Frau, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 15-jährige Sohn der Frau wurde schwer verletzt, zwei weitere Frauen leicht verletzt. Nach ersten Erkenntnissen war die Frau auf einer Landstraße mit ihrem Auto durch Glätte ins Schleudern geraten. Das Auto prallte gegen einen entgegenkommenden Pkw. Die 47-Jährige und ihr Sohn mussten von der Feuerwehr befreit werden. Beide kamen ins Krankenhaus, wo die Frau am Abend starb. In dem entgegenkommenden Auto wurden zwei 28 und 29 Jahre alte Frauen leicht verletzt.
Schneeregen und Glätte auch am Wochenende möglich
Laut DWD besteht Glättegefahr auch wieder in der Nacht zu Sonnabend und am Morgen, wenn die Temperaturen unter Null liegen. Tagsüber gibt es nordöstlich der Elbe sowie an der Nordsee laut Vorhersage noch viele Wolken und zur Ostsee hin und in Vorpommern etwas Regen, Schneeregen oder Schnee. Später lockert es auch dort auf und die Niederschläge lassen nach. In Niedersachsen soll es heiter bis wolkig und überwiegend trocken sein, im Süden des Bundeslandes scheint auch länger die Sonne. Die Höchstwerte am Sonnabend liegen zwischen null Grad am Harz und bis fünf Grad auf den Nordsee-Inseln. Am Sonntag wird mit wechselnder Bewölkung im Norden gerechnet.
Harz: Skifahren, Rodeln und Langlauf möglich
Im Harz sollen am Wochenende weitere Wintersport-Lifte in Betrieb gehen. Am Wurmberg in Braunlage und auch in Sankt Andreasberg ist Skifahren bereits möglich, zudem sind mehrere Langlauf-Loipen gespurt. Am Wurmberg, Niedersachsens höchstem Berg, war am vergangenen Wochenende bereits ein Schlepplift in Betrieb. Dort soll an diesem Wochenende zusätzlich der Sessellift fahren. Laut der Webseite der Betreiber liegen 40 Zentimeter Schnee auf den Pisten.
Auch am Bocksberg in Goslar-Hahnenklee ist am Sonnabend Skifahren möglich - auf etwa zwanzig Zentimetern Naturschnee. Wegen eines technischen Defekts können die Schneekanonen dort derzeit nicht betrieben werden. Alle Lifte sollen öffnen. Rodler sollen mit der Gondelbahn zur Winterrodelbahn gebracht werden.
Nachtskilaufen auch in St. Andreasberg
Am Matthias-Schmidt-Berg in Sankt Andreasberg sollen am Wochenende die Lifte tagsüber laufen. Am Sonnenberg im Harz sollen zwei von drei Liften in Betrieb gehen. In Torfhaus läuft der Rodellift bereits seit einigen Tagen. Das Skicentrum Hohegeiß will am Wochenende nachziehen und auch seinen Skilift öffnen.