Wetter im Norden: Warnung vor glatten Straßen
Auch heute war Vorsicht auf Straßen und Wegen angesagt: Vor allem im nördlichen Schleswig-Holstein und in Südniedersachsen war es glatt. An einigen niedersächsischen Schulen fiel der Unterricht aus. Für die Ostseeküste gilt morgen eine neue Sturmflutwarnung.
Seit 3 Uhr habe es im Norden Schleswig-Holsteins bislang insgesamt 26 Glätteunfälle gegeben - überwiegend in Nordfriesland, teilte die Leitstelle Nord mit. Sieben Menschen seien dabei verletzt worden. Auf der A7 überschlug sich in Höhe Oeversee (Kreis Schleswig-Flensburg) am frühen Morgen ein Auto mehrmals. Laut Polizei wurden zwei Menschen verletzt, einer von ihnen schwer. Auf der Autobahn 23 bei Albersdorf (Kreis Dithmarschen) prallte ein Auto gegen die Mittelleitplanke. Der Fahrer wurde nach ersten Informationen der Polizei leicht verletzt. Die A23 musste gesperrt werden. Auf der B5 bei Friedrichstadt (Kreis Nordfriesland) kam ein Lkw in einer Kurve von der Straße ab. Gut zwei Stunden lang kam es zu Behinderungen. Auf der A7 zwischen Schnelsen und der Raststätte Holmmoor verunglückte eine Frau mit ihrem Wagen. Sie wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Heute vielerorts Schulausfall in Niedersachsen
Wegen der Wetterlage fiel im Süden von Niedersachsen in den drei Landkreisen Göttingen, Holzminden und Northeim der Schulunterricht aus. Grund seien die Probleme bei der Schülerbeförderung, teilten die Landkreise mit.
Betroffen waren in Göttingen alle Schulformen, einschließlich Grundschulen, weiterführenden Schulen und Berufsschulen, sowohl im Kreisgebiet als auch in der Stadt Göttingen. Im Kreis Northeim waren alle Schulen im Landkreis betroffen, im Kreis Holzminden die allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie die Grundschule Duingen und die Außenstelle Duingen der Oberschule Delligsen. Die Schülerinnen und Schüler der Georg-von-Langen-Schule Holzminden waren verpflichtet, stattdessen an einem Online-Unterricht teilzunehmen.
Sturmflutwarnung für die Ostsee
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt vor einer Sturmflut an der Ostseeküste. An der gesamten deutschen Ostseeküste sei am Abend mit erhöhten Wasserständen zu rechnen, teilte das BSH mit. Am Sonnabend bestehe im Tagesverlauf die Gefahr einer Sturmflut. In der Nacht würden in der Lübecker Bucht und nahe Rügen Wasserstände bis zu einem Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. In der Kieler Bucht werde mit einem Wasserstand von bis zu 95 Zentimetern über dem mittleren Wasserstand gerechnet. Am Sonnabend könnten es östlich von Rügen sogar 1,15 Meter über dem mittleren Wasserstand sein.
Dutzende Unfälle in Mecklenburg-Vorpommern
Nachdem am Donnerstag vor allem der Süden Niedersachsens einiges an Schnee abbekommen hat, zog die Front in Richtung Mecklenburg-Vorpommern weiter. Starker Schneefall und glatte Fahrbahnen führten am Donnerstagabend im ganzen Land zu mehr als ein Dutzend Unfällen, wie NDR Mecklenburg-Vorpommern berichtete. Besonders stark betroffen war der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Eine 51-jährige Frau erlitt bei einem Unfall auf der A20 schwere Verletzungen. Sie war mit ihrem Auto seitlich gegen einen Lkw gestoßen. Neben winterlicher Glätte war dabei auch Alkohol im Spiel. Leicht verletzt wurde ein Autofahrer in der Nähe von Anklam. In Neubrandenburg sorgte der Schneefall zudem für Verspätungen im Busverkehr.
Einschränkungen im ÖPNV
In Hannover wurde gestern der Busverkehr vorübergehend eingestellt. Auch bei der Stadtbahn und bei der S-Bahn Hannover gab es Ausfälle und Verspätungen. Auch in Hildesheim und Göttingen wurde der Busverkehr zunächst eingestellt, mittlerweile wurde er aber wieder aufgenommen.
Beim Zugverkehr führte das anhaltende Winterwetter am Donnerstag ebenfalls zu Einschränkungen. Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich unter bahn.de oder in der App DB Navigator über Verspätungen und Zugausfälle zu informieren und gegebenenfalls andere Verkehrsmittel zu nutzen.
Die Lifte starten
Nach den jüngsten Schneefällen öffnen am Wochenende im Harz mehrere Lifte. Vor allem Rodlerinnen und Rodler sollen auf ihre Kosten kommen. Auch einzelne Skilifte sollen laufen. Langlaufloipen sind nach Informationen des Harzer Tourismusverbandes aber noch nicht gespurt.