Die rechtsgerichtete FPÖ ist erstmals stärkste politische Kraft in Österreich. Bei der Parlamentswahl kommt sie laut aktueller Hochrechnung auf knapp 30 Prozent der Stimmen. Gegenüber der letzte Abstimmung vor fünf Jahren ist das ein Plus von 13 Prozentpunkten. Die konservative ÖVP von Bundeskanzler Nehammer liegt bei 26 Prozent, die Sozialdemokraten bei 21. Auch die Grünen und die liberalen Neos sind im neuen Nationalrat vertreten. Trotz des Erfolgs ist es unwahrscheinlich, dass die FPÖ regieren wird. Alle anderen Parteien lehnen eine Zusammenarbeit ab - zumindest mit Spitzenkandidat Kickl. Wahlforscher führen den Erfolg der FPÖ auf eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung zurück. In Österreich wächst die Arbeitslosigkeit, die Wirtschaft ist in der Krise. Auch der Anti-Migrationskurs der FPÖ trifft auf Zustimmung.

Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe im Süden und Osten des Libanon nach der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah fortgesetzt. Bei den Angriffen seien Lagerhäuser, Agrarflächen und Wohngebiete getroffen worden, hieß es in libanesischen Medien. Bei einem gezielten Luftangriff gestern soll nach israelischen Militärangaben zudem erneut ein hochrangiger Kommandeur der Hisbollah getötet worden sein. Auch der Norden Israels war wieder Ziel mehrerer Raketenangriffe.

Israels Luftwaffe hat Angriffe im Jemen geflogen. Wie die Armee mitteilte, wurden Kraftwerke, ein Hafen sowie andere Ziele angegriffen. Der Einsatz galt den Huthi-Milizen, die mit Iran verbündet sind. Sie sollen gestern eine Rakete auf israelisches Territorium abgefeuert haben, die Waffe konnte abgefangen werden.

Annalena Baerbock unterstützt eine Kanzlerkandidatur ihres Parteikollegen Habeck. Baerbock sagte in der ARD, Habeck sei der richtige Mann für die Partei. Die Außenministerin hatte die Grünen bei der letzten Bundestagswahl als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf geführt. Indessen gibt es weiterhin Widerstand gegen den politischen Kurs. Der Vorstand der Grünen Jugend Schleswig-Holstein trat nahezu geschlossen aus. Es ist der fünfte Landesvorstand, der diesen Schritt geht. Kritisiert wird vor allem, dass die Grünen Asylrechtsverschärfungen mittrügen.

80 Jahre nach dem NS-Massaker im italienischen Marzabotto hat Bundespräsident Steinmeier an die Opfer erinnert. Bei einer Gedenkveranstaltung sprach er vom grausamsten aller Verbrechen, die deutsche Truppen in Italien während des Zweiten Weltkriegs begangen hätten. Im Namen Deutschlands bat Steinmeier um Vergebung. Im Herbst 1944 hatten Einheiten der SS und der Wehrmacht in Marzabotto in der Region Emilia-Romagna Hunderte Zivilisten getötet und fast alle Häuser in dem Gebiet zerstört. Das Massaker hatte das Verhältnis zwischen Deutschland und Italien lange belastet.

Der Bürgermeister von Sylt, Nikolas Häckel, ist von der Bevölkerung abgewählt worden. 4.300 Bürgerinnen und Bürger sprachen sich für die Abwahl aus, 860 stimmten dagegen. Dem parteilosen Politiker wird vorgeworfen, er sei mit dem Amt überfordert gewesen, das Vertrauensverhältnis zum Gemeinderat sei zerrüttet. Häckel wird bereits seit längerem von seinem Stellvertreter Carsten Kerkamm vertreten.

Werder Bremen hat im Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim eine furiose Aufholjagd hingelegt und am Ende drei Punkte mitgenommen. Die Partie in Sinsheim endete 3:4. Hoffenheim lag nach zwölf Minuten mit 3:0 vorn, drei Treffer des Dänen Jens Stage sowie einer von Julian Malatini machten den Sieg für Werder perfekt. Holstein Kiel bleibt in der Bundesliga sieglos. Die Kieler unterlagen Eintracht Frankfurt mit 2:4.

Abends heiter bis wolkig mit einzelnen Schauern bei 10 bis 15 Grad. In der Nacht teils locker bewölkt aber trocken, 11 bis 3 Grad. Morgen meist heiter und trocken, im Tagesverlauf von Südwesten aufkommender Regen bei 14 bis 17 Grad. An der Nordsee stürmische Böen. Am Dienstag zeitweise Regen, 13 bis 17 Grad. Am Mittwoch zunächst Schauer, später Wetterberuhigung, 12 bis 16 Grad.