Bundespräsident Steinmeier gibt heute seine Entscheidung über eine mögliche Auflösung des Bundestages bekannt. Kanzler Scholz hatte die Vertrauensfrage im Bundestag wie gewünscht verloren. Deshalb wird erwartet, dass Steinmeier der Bitte von Scholz folgen wird, das Parlament aufzulösen. Die Fraktionsspitzen von SPD und Union haben als Neuwahltermin bereits den 23. Februar vorgesehen. Den Termin muss allerdings offiziell der Bundespräsident ansetzen.

Die finnischen Behörden ermitteln in einem weiteren möglichen Sabotage-Fall in der Ostsee. Ein Öltanker, der zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören soll, hat möglicherweise einen Schaden an einem Stromkabel zwischen Finnland und Estland verursacht. Die finnischen Behörden stoppten das Schiff, vernahmen die Besatzung und sicherten Beweise. Dabei wurde festgestellt, dass ein Anker fehlt. Als russische Schattenflotte werden Tanker bezeichnet, die unter fremder Flagge fahren und mit denen Russland das geltende Öl-Embargo umgeht.

Zwei Tage nach dem Absturz eines Flugzeugs in Kasachstan gibt es Hinweise, dass die russische Flugabwehr für das Unglück verantwortlich sein könnte. Sowohl Aserbaidschan als auch die USA halten es für möglich, dass die Maschine von Splittern einer russischen Rakete getroffen wurde. Russland weist die Vorwürfe zurück. Das Flugzeug war auf dem Weg von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Grosny in Tschetschenien, als es abstürzte. 38 Menschen kamen ums Leben. Zum Unglückszeitpunkt war im Nordkaukaus die russische Flugabwehr im Einsatz.

Israel hat nach eigenen Angaben in der Nacht erneut eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. Wie das Militär mitteilte, konnte die Luftwaffe das Geschoss noch außerhalb der Landesgrenzen abschießen. Zuvor hatte Israel erneut die Infrastruktur der Huthis im Jemen im Visier und traf unter anderem den internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa. WHO-Direktor Tedros entkam dort dem israelischen Beschuss; ein Mitglied seines Teams sei allerdings verletzt worden, teilte Tedros mit. UN-Generalsekretär Guterres zeigte sich besorgt über die Gefahr einer weiteren regionalen Eskalation.

Viele Krankenhäuser in Deutschland bewerten ihre wirtschaftliche Lage als unbefriedigend. Das hat eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ergeben, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Danach erwarten 79 Prozent der Kliniken, dieses Jahr mit einem Verlust abzuschließen - so viele wie nie zuvor seit Einführung des Fallpauschalen-Systems 2003. Die Verantwortlichen verweisen vor allem auf Preissteigerungen bei den Personal- und Sachkosten. DKG-Vorstandschef Gaß sagte, Krankenhäuser seien gezwungen, Einschnitte in der Patientenversorgung vorzunehmen, ohne dass dies noch mit der Krankenhausplanung der Länder abgestimmt werden könne. Befragt wurden 366 Kliniken. Die Politik hat bereits reagiert, Bundestag und Bundesrat haben eine Reform beschlossen. Ziel ist es, dass sich die Kliniken stärker auf bestimmte Behandlungen spezialisieren.

Die Umweltstiftung WWF zieht für das Jahr 2024 eine durchwachsene Bilanz im Hinblick auf den weltweiten Artenschutz. Tier- und Pflanzenarten verschwinden demnach im Zeitraffertempo für immer. Korallen, Borneo-Elefanten und Brillenpinguinen geht es laut WWF teils dramatisch schlechter. Auch die Zahl der Westeuropäischen Igel gehe stark zurück. Die Art werde als potenziell gefährdet eingestuft. Gut entwickelt haben sich dagegen der Stiftung zufolge zum Beispiel Luchse und Tiger sowie Siamkrokodile, Meeresschildkröten und Thunfische.

Heute beginnt in Hamburg der Jahreskongress des „Chaos Computer Clubs“. Im Mittelpunkt steht diesmal „technischer Widerstand gegen Überwachung, Vermessung und Infiltration“, wie der Chaos Computer Club auf seiner Internetseite schreibt. Zum Auftakt geht es um die correctiv-Recherche zum Geheimtreffen rechter Akteure in Potsdam, um Datenschutz bei der elektronischen Patientenakte und um Sicherheitslücken in der Funk-Verschlüsselung der NATO. Bis Montag werden auf dem Chaos-Computer-Club-Jahrestreffen etwa 14.000 Teilnehmer erwartet.

Die Schauspielerin Hannelore Hoger ist tot. Sie starb nach Angaben des ZDF kurz vor Weihnachten im Alter von 82 Jahren. Hoger wirkte in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit. Einem breiten Publikum wurde sie vor allem in der Rolle der Kriminalhauptkommissarin Bella Block bekannt, die sie von 1994 bis 2018 spielte. Außerdem hatte sie zahlreiche Theater-Engagements, unter anderem in Bremen, Bochum, Hamburg und Ulm – und inszenierte auch mehrere Stücke.

Meist stark bewölkt oder trüb, stellenweise Sprühregen. Höchstwerte 6 Grad in Hann. Münden und bis 9 Grad in Hamburg. Auch morgen viele Wolken und weiter ab und zu Sprühregen, 4 bis 8 Grad. Am Sonntag wechselnd bis dicht bewölkt, im Norden Nieselregen, 2 bis 8 Grad. Am Montag wechselhaft und windig bei 4 bis 9 Grad.