Experte: Böden in Norddeutschland noch zu trocken
Trotz der Niederschläge in den vergangenen Wochen sind die Böden in Norddeutschland nicht nass genug, vor allem in tieferen Bereichen. Ein Dürre-Sommer sei aber nach jetziger Entwicklung nicht zu erwarten, sagte Wasserexperte Andreas Marx dem NDR.
Auch nach dem regenreichen Jahresanfang seien die Böden in Norddeutschland nur bis etwa 60 Zentimeter Tiefe durchfeuchtet, sagte Andreas Marx, Leiter des Dürre-Monitors im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, im NDR Info Interview. Das sei weniger, als nötig - zumindest für Bäume, die auf tieferliegende Wasserreserven angewiesen seien. Für die Landwirtschaft sehe es dagegen gut aus.
Grundwasser-Reservoirs noch nicht vollständig gefüllt
Für die Grundwasserneubildung sei noch nicht ausreichend Wasser vorhanden, so Marx. Normalerweise füllten sich die Reservoirs im Winterhalbjahr. Sollte bis etwa Juni die eher kühle und feuchte Wetter-Phase anhalten, könnte noch genug Grundwasser entstehen.
Dreitägige UN-Wasserkonferenz in New York
In New York begann am Mittwoch eine dreitägige UN-Konferenz zum Umgang mit den Wasserreserven der Welt. UN-Generalsekretär António Guterres prangerte zum Auftakt einen "vampirhaften Überkonsum" der wertvollen Ressource an. Auch durch nicht nachhaltigen Gebrauch von Wasser sowie Verdampfungen infolge der Klimaerwwärmung werde diese Ressource verringert.
Laut einem für die Konferenz verfassten UN-Bericht leben rund zehn Prozent der Weltbevölkerung in einem Land, in dem die Wasserknappheit ein hohes oder gar kritisches Niveau erreicht hat. Die Konferenz soll nach dem Willen von Guterres ein ehrgeiziges Programm mit konkreten Handlungsvorschlägen erarbeiten.