Franziska Brantner und Felix Banaszak sind neue Vorsitzende der Grünen. Die Delegierten beim Bundesparteitag in Wiesbaden wählten sie zu Nachfolgern von Ricarda Lang und Omid Nouripour, die nach den schlechten Ergebnissen der Grünen bei den jüngsten Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen ihren Rückzug von der Parteispitze erklärt hatten. Banaszak setzte sich mit rund 93 Prozent der Stimmen gegen vier weitere Kandidaten durch. Brantner erhielt rund 78 Prozent; sie hatte eine Gegenkandidatin. Morgen wollen die mehr als 800 Delegierten des Bundesparteitags dann Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten der Grünen für die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar machen.

Die SPD zeigt sich empört über Medienberichte, nach denen die FDP den Bruch der Ampel-Koalition wochenlang vorbereitet haben soll. SPD-Generalsekretär Miersch warf dem ehemaligen Koalitionspartner politischen Betrug vor und forderte eine Entschuldigung. Laut Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" und der "Zeit" sollen führende Liberale in mehreren Treffen verschiedene Szenarien für einen Ampel-Ausstieg durchgespielt haben. Die FDP-Führung habe unter Leitung von Parteichef Lindner geplant, die Koalitionspartner derart zu provozieren, dass diese die Zusammenarbeit mit den Liberalen aufkündigen würden. Bundeskanzler Scholz hatte in der vergangenen Woche Lindner als Finanzminister entlassen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj strebt eine Beendigung des Krieges mit Russland im kommenden Jahr mit diplomatischen Mitteln an. In einem Radiointerview verwies er auf die komplizierte Lage an der Front in der Ostukraine, wo die russische Armee seit Monaten vorrückt. Gespräche mit Moskau seien aber nur möglich, wenn die Ukraine dabei nicht allein mit Russland und in einer starken Position sei. Bundeskanzler Scholz hatte gestern erstmals seit fast zwei Jahren mit Kreml-Chef Putin telefoniert und ihn dabei unter anderem aufgefordert, sich zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit zu zeigen. Selenskyj warf Scholz anschließend vor, er habe mit dem Telefonat die Isolation Putins geschwächt.

Im Gesundheitswesen gibt es in Deutschland den größten Mangel an Fachkräften. Mehr als 47.000 Stellen konnten dort im Schnitt in diesem und dem vergangenen Jahr nicht besetzt werden. Das hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft berechnet. Demnach fehlen besonders viele Physiotherapeuten sowie zahnmedizinische Fachangestellte und Pflegekräfte. Am zweitgrößten ist die Fachkräftelücke im Baugewerbe. Auch in der öffentlichen Verwaltung, Sozialarbeit und Kinderbetreuung ist der Mangel laut der Studie groß.

Wer in Niedersachsen gegen das Cannabis-Gesetz verstößt, dem droht künftig ein Bußgeld von bis zu 15.000 Euro. Der Entwurf des Gesundheitsministeriums in Hannover sieht vor, dass Kiffen in der Nähe von Schulen oder Kinderspielplätzen künftig 20 bis 500 Euro kosten kann - falls Minderjährige dabei sind, können es 1.000 Euro werden. Wer für den Konsum von Cannabis wirbt, kann mit bis zu 15.000 Euro belangt werden. Legaler Cannabiskonsum funktioniere nur mit klaren Regeln, teilte Gesundheitsminister Philippi der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit.

Wolfgang Kubicki ist Spitzenkandidat der schleswig-holsteinischen FDP für die vorgezogene Bundestagswahl im Februar. Gut 87 Prozent der Delegierten auf dem Landesparteitag in Neumünster stimmten für Kubicki. Der 72-Jährige sagte, seine Partei werde jetzt beweisen, was in ihr stecke. Zum Landesvorsitzenden wählte die Nord-FDP Landtags-Fraktionschef Vogt.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft will heute den Gruppensieg in der Nations League klarmachen. Dazu fehlt dem Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann noch ein Sieg. Der soll heute Abend gegen Bosnien-Herzegowina eingefahren werden. Anpfiff in Freiburg ist um 20 Uhr 45. Am Dienstag steht dann in Budapest noch das letzte Gruppenspiel in der Nations League gegen Ungarn an.

Heute Abend von Norden her mit vielen Wolken aufkommender Regen. Nach Süden hin meist noch trocken, stellenweise Auflockerungen möglich. 3 bis 10 Grad. In der Nacht meist dichte Wolken und verbreitet Regen. 7 bis 3 Grad. Morgen wolkig bis stark bewölkt, zeitweise Regen und Schauer, aber auch trockene Phasen, gebietsweise teils ein wenig Sonne. 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag wechselhaftes und windiges Schauerwetter, 4 bis 8 Grad. Am Dienstag von Westen her zeitweise Regen, teils kräftig, 4 bis 9 Grad.