Hamburg: Keine Pläne aus Corona-Isolationspflicht auszusteigen
Schleswig-Holstein und drei weitere Bundesländer steigen aus der generellen Isolationspflicht für Corona-Infizierte aus - Hamburg dagegen nicht. Man habe derzeit keine entsprechenden Pläne, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Freitag.
Die in Hamburg bestehenden Isolationsregeln würden auf Empfehlungen des Robert Koch-Instituts beruhen, so Helfrich. Sollte sich die Erkenntnislage ändern, werde Hamburg auch künftig den diesbezüglichen Empfehlungen folgen. "Aus unserer Sicht ist es dabei schon aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und Durchsetzbarkeit geboten, eine bundeseinheitliche Regelung zu treffen", sagte der Sprecher der Sozialbehörde. "Eine uneinheitliche Änderung nun zu Beginn der Atemwegserkrankungs-Saison, die womöglich im Verlauf des Winters angesichts hoher genereller Krankenstände wieder zurückgenommen werden müsste, scheint uns hingegen nicht zweckdienlich."
Vier Bundesländer arbeiten an anderen Maßnahmen
Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen hatten sich darauf geeinigt, die allgemeine fünftägige Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu ersetzen - durch "angepasst verpflichtende Schutzmaßnahmen wie eine begrenzte Maskenpflicht positiv getesteter Personen". Außerdem werde man "dringende Empfehlungen einführen". Man befinde sich am Übergang zu einer Endemie. Die Details würden derzeit ausgearbeitet und die neuen Regelungen sollen zeitnah in Kraft treten.
Die vier Bundesländer begründeten ihre Entscheidung unter anderem mit zurückgehenden Infektionszahlen, einer wirksamen Impfung, einer Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent, sehr seltenen schweren Krankheitsverläufen und wirksamen antiviralen Medikamenten.