Wohnungsbau: Hamburg will Bauordnung vereinfachen
Hamburg will noch in diesem Jahr die Bauordnung vereinfachen. Ziel ist es, billiger zu bauen, um den Wohnungsbau anzukurbeln.
Im Stadtentwicklungsausschuss ging es dabei am Mittwochnachmittag um den neuen Bautyp E - E wie "einfaches Bauen". Und darum, was man beim Neubau weglassen kann. Kann man zum Beispiel die Fahrstühle weglassen? Nein, sagt Hamburgs SPD, denn die Bevölkerung altert. Fraktionschef Dirk Kienscherf schlägt etwas anderes vor: "Das sind Umweltauflagen. Aber es sind eben auch diese sogenannten DIN-Normen. Es geht um Betonstärken, um Fensterstärken, und da müssen wir ran." Tausende DIN-Normen verteuerten das Bauen. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) ergänzte, es gehe auch mit weniger Steckdosen und weniger perfekt geputzten Wänden.
Die Linke warnt vor weniger Dämmung
Geht es auch mit weniger Klimaschutz? Davor warnte Heike Sudmann von der Linken: "Wenn wir weniger Dämmung haben, kann das heißen, dass die Heizkosten in die Höhe gehen. Das würden die einzelnen Mieterinnen und Mieter zahlen, und das müssen wir auf jeden Fall verhindern."
CDU: Senat zu langsam
Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, meinte, der Senat vertrödele, wenn es um die neue Bauordnung geht, kostbare Zeit: "Hamburg hätte schon längst etwas machen sollen und auch können. Bayern hat das schon im März letzten Jahres verabschiedet. 19 Projekte sind schon in der Umsetzung."
Neue Bauordnung soll bis Ende des Jahres vorliegen
Bis Ende des Jahres soll Hamburgs neue Bauordnung vorliegen. Sie soll vorschreiben, dass neue Vorschriften den Bau auf keinen Fall verteuern dürfen.