Hauptkirche St. Jacobi wegen Sanierungsarbeiten geschlossen
Eine der großen Hamburger Kirchen wird vorübergehend geschlossen. Wegen dringender Bauarbeiten bleibt die Hauptkirche St. Jacobi in der Innenstadt mindestens bis Ende Februar 2025 dicht. Der Kirchturm weise massive Schäden am Mauerwerk auf, teilte der Kirchenkreis Hamburg-Ost am Donnerstag mit.
St. Jacobi zählt zu den ältesten Kirchen Hamburgs - schon lange nagt der Zahn der Zeit an ihren Mauern. Deshalb soll es bald eine Generalsanierung geben, die wahrscheinlich mehrere Jahre dauert. Bei den Vorarbeiten stellten die Fachleute jetzt fest, dass die Schäden am Kirchturm größer sind als vermutet. Deshalb sollen besonders dringende Arbeiten am Mauerwerk vorgezogen werden.
Glocken läuten nicht mehr
Damit das gebeutelte Mauerwerk zunächst stabil genug bleibt, soll es nun vernünftig abgestützt werden. Zudem läuten die Glocken seit einigen Tagen nicht mehr, um den Turm nicht unnötig in Schwingung zu versetzen. Die Hauptkirche ist ab sofort für mindestens drei Monate geschlossen. Alle geplanten Gottesdienste und Veranstaltungen sollen möglichst in benachbarte Kirchengemeinden verlegt werden. Einige Andachten und Führungen sowie der Gottesdienst am ersten Advent fallen jedoch aus.
Pastorin bedauert Schließung in der Adventszeit
Pastorin Lisa Tsang sagte: "Wir bedauern es sehr, dass gerade in der Advents- und Weihnachtszeit eine Schließung unumgänglich ist." Wie es im Frühjahr kommenden Jahres dann weitergeht, steht noch nicht fest.
Schäden auch am Michel
Zuletzt waren auch in der Hauptkirche St. Michaelis neue Schäden im Mauerwerk entdeckt worden - deshalb steigen dort die Sanierungskosten. Anders als die Hauptkirche St. Jacobi muss der Michel aber nicht vorläufig schließen.
Karte: St. Jacobikirche in Hamburg