Westfield-Einkaufszentrum bereitet sich auf Eröffnung vor
Shops, Restaurants und auch Freizeitangebote - das wird künftig das Westfield-Einkaufszentrum im Hamburger Überseequartier bieten. In genau drei Wochen, am 8. April, soll es eröffnen und wird dann eine echte Konkurrenz für die Läden in der Innenstadt sein.
Keine Passage, sondern eher ein überdachtes Einkaufsviertel soll das Westfield werden. Die Flächen sind laut der deutschen Tochterfirma des französischen Eigentümers und Betreibers Unibail-Rodamco-Westfield (URW) inzwischen zu 95 Prozent vermietet. Viele internationale und nationale Marken ziehen in das neue Shopping-Quartier ein - passend zum Geschäft mit der Frühjahrsmode. Denn der Termin wurde extra mit den Mietpartnern abgestimmt.
Neues Luxus-Kaufhaus kommt nach Hamburg
Zu den Neuheiten zählt das erste Breuninger-Kaufhaus in Hamburg, aber auch schon in Hamburg bereits vertretene Marken wie Zara. Das spanische Modelabel wird in der Hafencity dann die größte Filiale in Deutschland haben. Klar ist, dass der riesige Einkaufskomplex die Innenstadtlagen herausfordern wird. Der Handelsverband Nord blickt daher skeptisch auf die Eröffnung.
Gemischte Gefühle bei der Konkurrenz
"Ein so großer Zuwachs an Handelsfläche hat natürlich Auswirkungen", sagt ein Sprecher der ECE Group NDR 90,3. Die ECE Group betreibt mehrere Shoppingcenter in Hamburg. Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord sagt, es bestehe eine gewisse Sorge im Handel. "Wir wissen ja, dass die Einzelhandelsfläche, die für Hamburg zur Verfügung steht, viel zu viel ist für die Nachfrage. Insofern: Ja, die Sorge ist da, dass es eine große Konkurrenz ist, aber die Hoffnung natürlich auch, dass es als Ergänzung seitens der Kunden wahrgenommen wird", so Nolte. Auf diese Ergänzung setzt auch der Trägerverbund Projekt Innenstadt, der das Westfield-Einkaufszentrum deshalb auch begrüßt.
Eröffnung mehrfach verschoben
Die Eröffnung der Mall im Überseequartier wurde schon drei Mal verschoben: Der Termin am 25. April 2024 platzte zwei Wochen vor der Eröffnung. Auf der Baustelle war in einem Teil des Untergeschosses Grundwasser in eine wichtige technische Anlage gelaufen, hieß es damals zur Begründung. Auch der Termin im August 2024 konnte nicht gehalten werden. Im Oktober 2024 fehlten dann noch Abnahmen beim Brandschutz. Dramatisch war ein Unfall im Oktober 2023, als auf der Großbaustelle ein Baugerüst acht Stockwerke tief in einen Fahrstuhlschacht stürzte. Fünf Arbeiter kamen dabei ums Leben.
Wohnungen, Büros und Hotels
Neben dem Einkaufszentrum entstehen im südlichen Quartier laut Betreiber außer dem Einkaufszentrum rund 580 Wohnungen, Büros mit ungefähr 4.000 Arbeitsplätzen, drei Hotels und ein Kreuzfahrtterminal mit unterirdischem Bahnhof. Es handelt sich um 14 Gebäude. Die Gesamtkosten werden auf 2,26 Milliarden Euro beziffert.
