Täter nach Einbruch bei Hamburger Boxer Blin verurteilt
Der Hamburger Boxer Jürgen Blin machte noch im hohen Alter Schlagzeilen, als er im Lotto gewann. Dann aber kamen Einbrecher in sein Bergedorfer Haus. Einer der mutmaßlichen Täter wurde am Freitag vom Amtsgericht Bergedorf zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
In den Siebzigern wurde Jürgen Blin durch seinen legendären Kampf in der Schweiz gegen Muhammad Ali berühmt. In den letzten Jahren war es ruhig geworden um die Box-Legende und den früheren Europameister im Schwergewicht aus Hamburg. Bis er im Lotto über eine Million Euro gewann. Das sprach sich herum - auch bis zu einer Einbrecherbande.
Videokamera filmt Einbrecher
Im August 2020 stiegen die Einbrecher in das Haus von Blin nahe der Boberger Dünen ein. Sie fanden Schlüssel zu zwei Tresoren, in denen 220.000 Euro lagen - es war ein Teil des Lottogewinns. Was sie nicht wussten: Eine Videokamera hatte im Haus alles gefilmt. Durch eine Öffentlichkeitsfahndung kam die Polizei auf die mutmaßliche Bande.
Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Der jetzt angeklagte 55-Jährige hatte vor der Polizei gestanden. Auch vor dem Amtsgericht wollte er gestehen. Zu seinem Schutz wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen, denn zwei Mittäter sind noch unbekannt. Der Angeklagte sollte sich nicht in Gefahr bringen, indem er öffentlich seine Mittäter benennt. Das Urteil hat Boxlegende Jürgen Blin nicht mehr erlebt, er verstarb 2022.