Sorge vor Angriffen: Kreuzfahrtschiffe meiden Rotes Meer
Seitdem Rebellen vom Jemen aus immer wieder Schiffe im Roten Meer angreifen, leiten die meisten Containerreedereien ihre Schiffe um. Nun reagieren auch Kreuzfahrtunternehmen.
Im Winter in warmen Gefilden, etwa im Persischen Golf, im Sommer dann in Nordeuropa: So lautet die Jahresplanung für viele Kreuzfahrtreedereien. Dazu gehören unter anderem TUI Cruises aus Hamburg oder der deutsche Marktführer AIDA mit Sitz in Hamburg und Rostock. Um vom Süden nach Europa zu kommen, sind normalerweise sogenannte Transreisen geplant. Gäste an Bord können so etwa die Passage durch den Suezkanal erleben. Diese Reisen hat AIDA aber nun für dieses Frühjahr abgesagt. Der Grund ist die Furcht vor Attacken der Huthi-Rebellen im Jemen.
Einige Kreuzfahrten werden abgesagt
Dies sei die einzig verantwortungsvolle Option für die Sicherheit der Gäste und der Crew, heißt es bei dem Unternehmen. Stattdessen werden die Schiffe "AIDAbella", "AIDAblue" und "AIDAprima" auf den langen Weg um die Südspitze Afrikas nach Europa geschickt. Und zwar ohne Gäste. Weil die Reisen dadurch viel länger als geplant dauern, müssen auch einige Kreuzfahrten im Frühjahr abgesagt werden, auch in Hamburg. Der Reisepreis wird erstattet.
Bei TUI steht Entscheidung noch aus
Bei der Hamburger Reederei TUI Cruises sind zwei Schiffe betroffen, die ebenfalls eigentlich durch den Suezkanal fahren sollen. Bei dem Unternehmen gibt es aber noch keine Entscheidung.