ArcelorMittal in Hamburg: Grüner Stahl kommt später
Das Unternehmen ArcelorMittal kann in Hamburg erst viel später als bislang geplant Stahl mithilfe von sogenanntem grünem Wasserstoff herstellen. Ein Sprecher sagte NDR 90,3, dass die versprochenen Fördermittel vom Bund noch nicht eingetroffen seien.
Eigentlich sollte bereits in diesem Jahr beim Stahlwerk von ArcelorMittal umweltfreundlich produziert werden. Doch dieses Vorhaben rückt jetzt offenbar in weite Ferne. Denn bislang sei noch kein Geld geflossen, sagte ein ArcelorMittal-Sprecher NDR 90,3. Man warte immer noch auf den entsprechenden Zuwendungsbescheid vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Auch bei den sogenannten Klimaschutzverträgen, mit denen die höheren Anfangskosten ausgeglichen werden sollen, gebe es demnach schon länger keinen Fortschritt.
Bundesregierung stellte hohe Fördersummen in Aussicht
Bislang stellt ArcelorMittal im Hamburger Hafen Stahl vor allem mit Erdgas her, also einem fossilen Energieträger. 2020 kündigte das Unternehmen dann an, ab 2025 grünen Wasserstoff einzusetzen, um die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Die Bundesregierung stellte später Fördermittel in Millionenhöhe in Aussicht.
Auch Airbus verschiebt Wasserstoff-Pläne
Es ist nicht der erste Rückschlag für Hamburgs Pläne, zu einem der führenden Standorte für die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zu werden. Erst in den vergangenen Tagen hatte der Flugzeugbauer Airbus angekündigt, dass er die Pläne für ein wasserstoffbetriebenes Flugzeug ab 2035 um mehrere Jahre verschiebt.
Umweltbehörde: Projekt in Moorburg im Zeitplan
Die geplante Wasserstoffproduktion auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks in Moorburg ist dagegen laut Umweltbehörde im Zeitplan. Der kommerzielle Betrieb soll dort 2027 beginnen.
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