Hamburger Energiewerke und Stahlwerk unterzeichnen Vertrag
Abwärme aus dem Stahlwerk von ArcelorMittal im Hafen soll künftig für das Hamburger Fernwärmenetz genutzt werden. 7.000 Haushalte sollen so beheizt werden. Die stadteigenen Hamburger Energiewerke haben dazu am Freitag mit dem Unternehmen einen Vertrag geschlossen.
Riesige Halden voller Eisenerz, dampfende Schornsteine, schwere Lastwagen, die Schrott anliefern: Das Werk von ArcelorMittal auf der Dradenau braucht viel Energie aus Erdgas und Strom. Monika Boh ist Chefin des Unternehmens, das jährlich mehr als eine Million Tonnen Stahl herstellt. "Derzeit verschwenden wir unsere Abwärme in dem sie in die Atmosphäre geht und wir möchten hier einen Beitrag leisten, dass die Stadt Hamburg ihre CO2 Ziele erreichen kann."
Hamburg braucht Ersatz für Kohlekraftwerk in Wedel
Damit das Kohlekraftwerk in Wedel abgeschaltet werden kann, braucht Hamburg einen Ersatz, den sogenannten Energiepark Hafen. Dazu gehört, dass ArcelorMittal mit der Abwärme aus den Stahlöfen Wasser erhitzt, das später durch einen neuen Tunnel an das nördliche Elbufer gepumpt wird. Rund 15.000 Tonnen CO2 können so jährlich eingespart werden in der Fernwärmeversorgung. Für Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan ein wichtiger Beitrag zur Energiewende: "Das gibt dem Unternehmen auch zusätzliche Einnahmen. Insofern ist das auch Wirtschaftspolitik, man sichert so auch Arbeitsplätze."
Fernwärme aus dem Stahlwerk startet 2027
Die Bauarbeiten bei ArcelorMittal sollen Anfang kommenden Jahres beginnen. Ab 2027 können voraussichtlich die ersten Haushalte mit Wärme aus dem Stahlwerk versorgt werden.