Fernwärme in Hamburg: Neues Energieradar hilft Interessierten
Wärmepumpe oder Fernwärme? Viele Hamburgerinnen und Hamburger stellen sich diese Frage, wenn ihre Heizungsanlage erneuert werden soll. Einen ersten Überblick darüber, ob am eigenen Wohnort ein Anschluss ans Fernwärmenetz möglich ist, geben die Hamburger Energiewerke jetzt online mit dem Energieradar.
Mehr als tausend Mal im Jahr fragen Fernwärme-Interessierte bei den Energiewerken an. Die Zahl habe sich in den letzten Jahren vervierfacht, sagt Geschäftsführer Michael Prinz. "Fernwärme erlebt ganz klar eine Renaissance", betont er. Das liege zum einen an den stark schwankenden Gaspreisen, zum anderen an den gesetzlichen Vorgaben, wie zum Beispiel dem Gebäudeenergiegesetz.
Anschlusswahrscheinlichkeit entscheidend
Doch der Wunsch nach Fernwärme kann schnell daran scheitern, dass es in dem eigenen Stadtteil gar kein Fernwärmenetz gibt. Das entscheidende Wort heißt Anschlusswahrscheinlichkeit.
Energieradar zeigt geplante Versorgungsgebiete
Mit dem Energieradar bekommen Interessierte nun schnell und verlässlich Auskunft, ob sie in einem aktuellen oder geplanten Versorgungsgebiet liegen. Mit weiteren Informationen kann man dann prüfen, ob ein Anschluss technisch und wirtschaftlich möglich ist. Erst danach käme gegebenenfalls die sehr aufwendige Einzelfallprüfung, erklärt Energiewerke-Geschäftsführer Prinz.
Mehr als 900 Kilometer lang sind die Netze in Hamburg. Darüber werden zurzeit über eine halbe Million Haushalte mit Fernwärme versorgt.