Fernwärmetunnel in Hamburg: Tunnel-Bohrer "Hermine" am Ziel
Hamburg hat einen neuen Elbtunnel. Die Tunnel-Bohrmaschine "Hermine" hat nach 1.165 Metern den Zielschacht im Hindenburgpark in Othmarschen erreicht. Damit ist ein wichtiger Schritt für den Ausbau der Fernwärmeversorgung erreicht.
Es sei "ein wirklich besonderer Tag", sagte Kirsten Fust, die Technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke. "Hermine" erreichte den Angaben zufolge am Dienstag um 4.30 Uhr ihre Endposition.
Tunnel von Waltershof bis Othmarschen
Im Herbst des vergangenen Jahres war der 15 Meter lange Bohrkopf in den Startschacht am Bubendeyufer in Waltershof hineingehoben worden. Mit allen Segmenten der Bohrmaschine hatte sich "Hermine" dann in 30 Metern Tiefe vorgearbeitet. Zu Beginn recht langsam mit bis zu eineinhalb Metern pro Tag, zum Schluss mit einem - für eine Tunnel-Bohrmaschine recht schnellem Tempo von 20 Metern pro Tag. Hinter dem Bohrer wurden sogenannte Tübbinge installiert. Von diesen vorgefertigten Betonsegmenten bilden jetzt ganz genau 5.826 die Außenschale des neuen Tunnels.
Fernwärme: Ab Anfang 2026 soll heißes Wasser fließen
In den kommenden Wochen wird der Zielschacht leergepumpt, "Hermine" in Einzelteil zerlegt und - sobald die Maschine aus dem Tunnel raus ist - werden die eigentlichen Fernwärmerohre verlegt. Anfang 2026 soll dann heißes Wasser vom Energiepark Hafen durch die Leitungen Richtung Norden fließen.