Online-Gewinne bei der Hamburger Otto Group brechen ein
Der Hamburger Otto-Konzern hat im Onlinehandel während der Corona-Pandemie massiv zugelegt. Seit einem Jahr aber stehen die Zeichen auf Krise, die Umsätze gehen zurück.
Rund acht Prozent weniger Umsatz verbuchte der Otto-Konzern im Onlinehandel im zu Ende gehenden Geschäftsjahr in Deutschland. Die Kundinnen und Kunden halten sich demnach zurück, besonders bei Elektronik und Möbeln, so Sebastian Klauke, Konzernvorstand E-Commerce. Das habe mit der hohen Inflation und den gestiegenen Energiepreisen zu tun. Zudem seien viele Deutsche wegen des Ukrainekriegs verunsichert.
Im Ausland zugelegt
Die Kosten für Rohstoffe, für Energie, für die Logistik seien merklich gestiegen. "Gleichzeitig war und ist uns bewusst, dass wir diese Kostensteigerungen nicht eins zu eins an unsere Kunden weitergeben können", so Klauke. Außerhalb Deutschlands, besonders in den USA, konnte Otto jedoch zulegen. Insgesamt beträgt das Minus im Onlinehandel zwei Prozent.
Jobabbau kann nicht ausgeschlossen werden
Otto will nun stärker auf die Kosten achten und einige Investitionen verschieben. Auch einen Jobabbau schließt das Unternehmen nicht aus. Man werde sich aber nicht leichtfertig von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen, so Klauke, die man womöglich in einigen Monaten wieder brauche.