Neuartiger Beton soll CO2 beim Wohnungsbau einsparen
Beton gilt als Klimakiller, denn bei der Zementproduktion wird viel Kohlendioxid freigesetzt. Im Hamburger Stadtteil Eidelstedt testet das Bauunternehmen Ditting nun einen Fertigbeton, der 70 Prozent CO2 einsparen soll. Für den Senat ist das Projekt vorbildlich.
Der neuartige Beton aus Soltau sieht ganz normal aus: grau und glatt. Doch in ihm steckt echter Klimaschutz, wie Bauunternehmer Nikolaus Ditting betont. Denn der Kleber im Zement wird durch "Öko-Stoffe" wie Flugasche ersetzt. Ditting erläutert: "Hier wird ein Hüttensandzement verwendet, der eine sehr niedrige CO2-Emission bei der Herstellung hat. Das Besondere ist, dass dieser Beton genauso schnell aushärtet.´360 Tonnen CO2 spart Ditting nach eigenen Angaben so beim Bau von 140 Wohnungen am Busbahnhof Eidelstedt. Er setzt den neuen Beton in Fertigteilen ein. Damit kann er eine Etage des großen Wohngebäudes in zwei Tagen hochziehen und ist damit wesentlich schneller als bei herkömmlichen Verfahren.
Stadtentwicklungssenatorin: Projekt vorbildlich
Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) sieht das Projekt Eidelstedter Höfe als Vorbild: "Ich glaub schon, dass das ein Durchbruch ist. Wir haben mehrere Bauunternehmen, die an solchen Produkten arbeiten." Ditting sei nicht das einzige. "Es unheimlich wichtig für uns, dass wir innovative Baustoffe entwickeln", so Pein. Schließlich ist die Senatorin dafür verantwortlich, dass Hamburg seinen Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral macht.