Kriminalität in Hamburg: Weniger Straftaten im vergangenen Jahr
In Hamburg ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr erstmals seit der Corona-Zeit insgesamt zurückgegangen. Die Einzelheiten werden heute in der polizeilichen Kriminalstatistik vorgestellt, die schon im Vorfeld für Diskussionen sorgt.
Verbrechenszahlen sorgen jedes Jahr für Gesprächsstoff - in einem Wahljahr aber besonders. Eine Erfolgszahl präsentierte Innensenator Andy Grote bereits am Mittwoch bei einem Termin mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) am Hamburger Hauptbahnhof: Dank neuer Polizeikonzepte sei die Zahl der Gewaltverbrechen dort um ein Viertel gesunken.
Thering spricht von "Show-Politik"
Prompt kritisierte CDU-Bürgermeisterkandidat Dennis Thering: Das sei Show-Politik und komme zu spät. Tatsächlich waren St. Georg und auch St. Pauli im ersten Dreivierteljahr 2024 Hamburgs einzigen Stadtteile mit einem Zuwachs an Gewaltdelikten.
Cannabis-Legalisierung spielt eine Rolle
Auf das ganze Jahr gesehen ist die Gesamtzahl der Straftaten in Hamburg um wohl drei bis vier Prozent gesunken. Ein Grund: die Teil-Legalisierung von Cannabis. Anders als früher gab es aber auch keine sogenannten Crashtage, an denen zahlreiche alte Aktenstapel im Hauruck-Verfahren bearbeitet wurden, wie der Bund Deutscher Kriminalbeamter kritisierte.
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