Hamburgs S-Bahn hat ihr Pünktlichkeitsziel erreicht
Hamburgs S-Bahn hat ihr vereinbartes Pünktlichkeitsziel gehalten. Nach Informationen von NDR 90,3 kamen im vergangenen Jahr 94,5 Prozent der Züge ohne Verspätung an. Das ist ein halbes Prozent mehr als vom HVV gefordert war.
Nichts ärgert Fahrgäste so sehr wie Verspätungen. Hamburgs S-Bahn will sie konsequent abbauen. Doch die Quote stagnierte dann doch im Jahresvergleich - auch aus Pech. S-Bahnchef Kay Uwe Arnecke sagte: "Wir hatten auch diesen schrecklichen Lkw-Brand unter der Station Elbbrücken. Das hat dafür gesorgt, dass wir dort nur einen Ersatzverkehr einrichten konnten. Das ist natürlich nicht das, was wir unseren Fahrgästen gerne anbieten."
S-Bahnchef: Immer mehr Störungen durch Menschen
Fällt ein Zug ganz aus, zählt er nicht als verspätet, sonst wäre die Bilanz schlechter. Am pünktlichsten rollt die S1, am unpünktlichsten die nur zur Rushhour fahrenden S11 und S2. Als Grund sieht der S-Bahnchef immer mehr Störungen durch Menschen: "Viele Polizei-, Feuerwehr und Rettungseinsätze, aber leider auch Personen in den Gleisen. Wir beobachten schon, dass der Respekt verloren geht - auch vor den Gleisanlagen der Bahn."
Signalausfälle sollen reduziert worden
Respektlos sei aber auch das um sich greifende Blockieren der Zugtüren, so Arnecke. Für Verspätungen sorgen zudem technische Störungen wie Signalausfälle. Hier arbeitet die S-Bahn Hamburg an einem Großprojekt für digitales halbautomatisches Fahren. Als größte Investition gilt der Bau eines zentralen S-Bahn-Stellwerks. Es soll spätesten zum Ende des Jahrzehnts alle Züge ganz ohne Signale steuern.