Hamburgs U-Bahnen und Busse: Auslastung wie vor Corona
Hamburgs Hochbahn hat vergangenes Jahr 100 Millionen Fahrgäste dazugewonnen. Zur Zeit sind U-Bahnen und Busse wieder so gut ausgelastet wie 2019, also vor der Corona-Pandemie. Auch die Apps der Hochbahn erfreuen sich großer Beliebtheit.
Das hatte in der Corona-Pandemie selbst der optimistische Hochbahn-Chef Henrik Falk nicht für möglich gehalten. Hamburgs U-Bahnen und Busse sind aktuell wieder so voll wie davor: "Tschaka, würde ich sagen. Ich bin wirklich glücklich, dass wir zumindest in den Hochbahn-Fahrzeugen mit unseren Zählgeräten wissen, dass wir die Zahlen von 2019 wieder erreicht haben und dass das Deutschlandticket seine Wirkung zeigt", so Falk am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2022.
Hochbahn profitiert von "hvv switch"-App
Wie stark sich das Deutschlandticket dauerhaft auswirkt, ist noch unklar. Die Zuschüsse von Bund und Stadt sinken. Letztes Jahr waren es 160 Millionen Steuergelder, viel weniger als befürchtet. Dieses Jahr profitiert die Hochbahn von ihrer bundesweit einmaligen "HVV switch"-App. Sie ist besonders leicht zu bedienen und ermöglicht den Kauf eines Deutschlandtickets auch innerhalb eines Monats mit nur anteiligen Kosten.
Über 10.000 Deutschlandtickets für Nicht-Hamburger
"Vor dem Hintergrund kaufen viele Menschen außerhalb Hamburgs und des HVV das Deutschlandticket. Das bedeutet, dass wir in Hamburg das Geld vereinnahmen dürfen", so Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Mehr als 10.000 Deutschlandtickets hat der HVV an Nicht-Hamburger und -Hamburgerinnen verkauft. Das Geld soll für Elektrobusse und neue U-Bahnen verwendet werden.
Trend zeigt weiter nach oben
Die Zahl der Menschen in den Bussen und U-Bahnen stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 auf 384 Millionen. Auch in diesem Jahr zeige der Trend weiter nach oben: Auf das bisherige Jahr bezogen liege man bereits bei 97 Prozent des letzten Vor-Corona-Jahres 2019, in dem die Hochbahn am Ende 462 Millionen Fahrgäste gezählt hatte, wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Hochbahn zusammen mit, Tjarks und dem Hochbahn-Vorstandschef am Donnerstag sagten.