Bäderland schließt Ganzjahresfreibäder und senkt Temperatur
Bäderland Hamburg zieht Konsequenzen aus der Energiekrise und dem Personalmangel: Vergangenen Donnerstag hatte das Unternehmen Anpassungen im Schwimmbadbetrieb angekündigt und am Montag umgesetzt.
Wer auch in der kalten Jahreszeit draußen schwimmen will, hat es jetzt schwer in Hamburg: Der Großteil der Ganzjahresfreibäder und das Außenbecken des Hallenbads Bondenwald wurden außer Betrieb genommen. Auch die drei Rutschen in Bramfeld und Billstedt wurden zunächst dichtgemacht.
Wassertemperatur wurde gesenkt
Außerdem wurde am Montag die Wassertemperatur in den Schwimmbädern um ein Grad gesenkt. "Diese Maßnahmen sind genau der richtige Hebel, um den von uns allen geforderten Energiesparbeitrag von 15 bis 20 Prozent zu leisten", so Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier.
Bis zu zwei Ruhetage pro Woche für fast alle Schwimmbäder
Doch neben dem Gas ist auch das Personal bei Bäderland knapp, und das führt zu weiteren Einschränkungen. Ein Großteil der Hamburger Schwimmbäder bleibt künftig an ein oder zwei Tagen in der Woche geschlossen. "Die Schließtage werden auf auslastungsschwache Tage gelegt - ausgenommen sind Feiertage und das Wochenende", so Schumaier. Die genauen Öffnungszeiten sind online unter www.baederland.de einsehbar.
Schul- und Vereinsschwimmen geht weiter
Bis auf Weiteres sieben Tage in der Woche geöffnet bleiben nur die Bartholomäus-Therme und das Kaifu-Bad. Das Früh-, Schul- und Vereinsschwimmen soll aber in allen Bädern unverändert stattfinden. Auch das Kursangebot sei nicht von den Anpassungen betroffen.
Saunen bleiben in Betrieb
Die Saunen sollen in der kühlen Jahreszeit geöffnet bleiben, sie leisten laut Bäderland "einen wichtigen Gesundheitsbeitrag für die Gesellschaft" und würden bis auf die Öfen im MidSommerland nicht mit Gas beheizt, sondern mit Ökostrom betrieben.
Sollte sich die Krisenlage in den nächsten Wochen verschärfen, stellt Bäderland weitere Schritte in Aussicht - möglicherweise beträfe das dann vor allem die Spaßbereiche der Bäder.