Hamburg: Beschäftigte von Fast-Food-Ketten fordern mehr Lohn
In der Hamburger Innenstadt haben am Donnerstagmittag mehrere Hundert Beschäftigte der Systemgastronomie demonstriert. Von Arbeitgebern wie McDonald's oder Nordsee fordern sie eine deutliche Lohnerhöhung.
Jeder dritte Euro, der in der Gastronomie ausgegeben wird, landet bei großen Ketten wie Burger King oder Kentucky Fried Chicken. Rund 120.000 Beschäftigte arbeiten in der Systemgastronomie, die in Deutschland Milliardenumsätze macht.
Verdienst oft knapp über dem Mindestlohn
Bei den Löhnen seien die Unternehmen aber das Schlusslicht in der Gastronomiebranche, klagt der Chef der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler. Oft gebe es nur knapp mehr als den Mindestlohn. "Wir haben noch im Tarifvertrag eine Abstandsklausel geregelt von 20 Cent, das heißt momentan ist das Einkommen bei 13,02 Euro", erläutert Zeitler.
Mindestens 15 Euro Stundenlohn fordert die Gewerkschaft. Andernfalls müsse der Staat oft das Einkommen oder später die Rente der Beschäftigten aufstocken und damit indirekt die Unternehmen subventionieren.
Tarifverhandlungen festgefahren
Nach vier ergebnislosen Tarifrunden ist eine Lösung bisher nicht in Sicht. Gut möglich, dass manches Schnellrestaurant in den kommenden Wochen wegen Warnstreiks geschlossen bleibt.