Abgebrannte Sporthalle Finkenwerder: Suche nach der Ursache
Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres hat ein Feuer Teile der Stadtteilschule in Hamburg-Finkenwerder schwer beschädigt. Die Schulturnhalle am Norderschulweg ist am Sonntag komplett ausgebrannt. Jetzt ermittelt die Polizei.
Brandermittler und -ermittlerinnen untersuchen die Reste der Halle. Die Polizei ermittelt offiziell in alle Richtungen, allerdings gibt es Hinweise, dass eine Verpuffung die Halle zerstört hat. Vor Ort soll es einen lauten Knall gegeben haben.
Im Juli war eine defekte Gasleitung schuld gewesen
Schon im vergangenen Sommer war das Büro der Schulleitung der Stadtteilschule Finkenwerder - nur wenige Meter neben der Sporthalle - in die Luft geflogen, weil eine Gasleitung defekt war. Damals strömte Gas aus, ein hochentzündliches Luft-Gas-Gemisch bildete sich, das schließlich zur Explosion führte.
Leitungen wurden überprüft
Seitdem seien alle Gasleitungen überprüft worden, auch die des angrenzenden Gymnasiums, so die Schulbehörde. "Man hat sich das sehr genau angeguckt und die Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, die Hauptleitungen sofort auszutauschen. Und diese Leitungen gehen auch bis zur Höhe der Sporthalle, die jetzt betroffen ist", sagte Schulbehördensprecher Peter Albrecht im Gespräch mit dem Hamburg Journal. "Was noch nicht ausgetauscht ist, was aber beantragt ist, ist der Austausch Richtung Gymnasium, denn wir haben ja zwei Schulen auf dem Gelände."
Nach Informationen von NDR 90,3 gab es schon im vergangenen Jahr Überlegungen, auf Kunststoff-Leitungen umzusteigen. Diese kämen mit Bewegungen im weichen Marsch-Boden besser zurecht. Der Präsenzunterricht ist an beiden Schulen für die gesamte Woche abgesagt.
Dach der Sporthalle stürzte ein
Ein Fußgänger hatte das Feuer am Sonntag gegen 4.20 Uhr entdeckt und gemeldet. Nach Angaben der Feuerwehr stand die etwa 30 mal 50 Meter große Halle der Stadtteilschule Finkenwerder beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits in Vollbrand. Später seien dann das Dach sowie Teile der Fassaden eingestürzt. Rund 80 Feuerwehrleute waren insgesamt im Einsatz, um den Brand zu löschen.
