"Gorch Fock" verlässt Hamburger Hafen in Richtung Nordsee
Mehrere Tausend Menschen sind am Wochenende an die Überseebrücke im Hamburger Hafen gekommen, um das Segelschulschiff "Gorch Fock" der Deutschen Marine zu besichtigen.
Es hatte sich offenbar herumgesprochen, dass man die "Gorch Fock" besichtigen kann. Denn trotz des trüben Novemberwetters bildeten sich an der Überseebrücke lange Schlangen. Allein am Sonnabend kamen 3.500 Neugierige, um an Bord des Segelschulschiffs zu gehen. Die Besucherinnen und Besucher nahmen lange Wartezeiten in Kauf. Es war das erste Mal seit neun Jahren, dass man das Schiff in Hamburg besichtigen konnte.
Nächste Ziele: Nordsee und dann Atlantik
Um 10 Uhr machte die "Gorch Fock" die Leinen los und verließ den Hafen wieder. Ihre Fahrt führt sie nun auf die Nordsee und nach Cuxhaven. Danach steht der Atlantik auf dem Plan, dort sollen sich Besatzung und Kadettinnen und Kadetten die nötige Seetüchtigkeit bei Starkwind-Verhältnissen holen. Am 18. November soll die "Gorch Fock" wieder in Kiel einlaufen. Die nächsten größeren Fahrten sind für Frühjahr 2025 geplant. 2026 steht eine Atlantik-Überquerung an: Zum 250. Unabhängigkeitstag der USA fährt das Segelschulschiff im Juli nach New York.
Schiff musste TÜV bestehen
Der Großsegler war am Freitag frisch aus der Norderwerft auf Steinwerder gekommen und hatte an der Überseebrücke festgemacht. Auf der Werft war die "Gorch Fock" seit Ende August zum TÜV - ein planmäßiger Aufenthalt, denn alle drei Jahre muss die Klasse erneuert werden. Die Arbeiten wurden termingerecht fertiggestellt und die Klassifizierungsgesellchaft DNV setzte ihren Stempel unter die Papiere. Damit kann das Schiff nun wieder auf große Fahrt gehen.