Eine Grafik zeigt das vorläufiges Ergebnis der Bundestagswahl 2025 in Hamburg. © NDR

Bundestagswahl: SPD in Hamburg vorn - hohe Wahlbeteiligung

Stand: 23.02.2025 23:37 Uhr

Knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger waren am Sonntag zur Bundestagswahl aufgerufen. Nach vorläufigen Zahlen hat die SPD dabei in der Hansestadt die meisten Stimmen bekommen. Die Wahlbeteiligung war in Hamburg höher als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren.

Die SPD ist bei der Bundestagswahl in Hamburg stärkste Kraft geworden. Laut Statistikamt Nord kommt sie auf 22,7 Prozent der Stimmen, die CDU auf 20,8 Prozent. Die Grünen erreichen demnach 19,3 Prozent. Die Linke kommt auf 14,4 Prozent, die AfD auf 10,9 Prozent, die FDP auf 4,5 Prozent und das BSW auf 4,0 Prozent.

Die SPD war in Hamburg schon bei der Bundestagswahl vor vier Jahren stärkste Kraft geworden, sie erhielt damals 29,7 Prozent der Stimmen. Platz zwei ging mit 24,9 Prozent an die Grünen, die CDU kam mit 15,4 Prozent auf Platz drei. Danach folgten die FDP mit 11,4 Prozent, die Linken mit 6,7 Prozent und die AfD mit 5,0 Prozent.

Höhere Wahlbeteiligung als 2021

Laut Statistikamt haben bei der Bundestagswahl 2025 in Hamburg 80,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei der Wahl 2021 lag die Wahlbeteiligung laut dem amtlichen Endergebnis bei 77,8 Prozent.

Ein Wahlzettel wird bei der Bundestagswahl 2025 in einem Hamburger Wahllokal eingeworfen. © NDR Foto: Karsten Sekund
AUDIO: Wie hat Hamburg bei der Bundestagwahl abgestimmt? (30 Min)

Insgesamt hatten in Hamburg 1.269 Wahllokale geöffnet. Rund 16.000 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und -helfer waren im Einsatz. In der Hansestadt standen 13 Parteien mit ihren Landeslisten auf den Wahlzetteln. In den sechs Wahlkreisen - Hamburg-Mitte, Hamburg-Altona, Hamburg-Eimsbüttel, Hamburg-Nord, Hamburg-Wandsbek und Hamburg-Bergedorf-Harburg- traten insgesamt 49 Kandidierende von neun Parteien an.

Erstmals gilt neues Wahlrecht

Bei dieser Bundestagswahl gilt erstmals das neue Wahlrecht. Nicht jeder Kandidierende, der einen Wahlkreis gewinnt, wird demnach automatisch in den Bundestag einziehen. Entscheidend ist nach dem neuen Wahlrecht nicht die Erststimme, also die Wahlkreisstimme, sondern die Zweitstimme. Sie entscheidet darüber, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Gewinnt eine Partei mehr Wahlkreise als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis an Sitzen zusteht, kommt nicht mehr jeder Wahlkreisgewinner oder jede Wahlkreisgewinnerin automatisch zum Zug.

Auch ein guter Listenplatz garantiert nicht den Einzug in den Bundestag. Sollte etwa eine Partei zwar insgesamt die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, aber in einem Bundesland im Verhältnis zu anderen Ländern sehr schlecht abschneiden, könnte das im ungünstigsten Fall bedeuten, dass die Partei aus diesem Bundesland gar keinen Abgeordneten schicken kann. Wer wirklich in den Bundestag einziehen wird, ist daher erst klar, wenn das Endergebnis feststeht.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | 23.02.2025 | 21:00 Uhr

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