Foyerkonzert
Sonntag, 02. April 2023, 18:00 bis
19:00 Uhr
Ganz schön harter Tobak! Die international renommierte Geigerin Franziska Hölscher hatte neue und neueste Musik im Gepäck, ebenso wie Kompositionen aus dem 17. Jahrhundert. Das Publikum lauschte und staunte.
Herausforderung für die Ohren
Mit einem spannenden und äußerst anspruchsvollen Stück Musik des italienischen Komponisten Luciano Berio startete Hölscher, faszinierte das Publikum und stellte es auch gleich vor eine wirkliche Hör-Herausforderung. Zwölf Minuten dreht sich bei der Komposition "Sequenza VIII" alles um den Ton A. Schier endlose Dissonanzen, dass es - nicht für alle - eine Freude ist. Eben Musik aus dem 20. Jahrhundert, hochmodern, auch wenn sie bereits fast 50 Jahre auf dem Buckel hat.
Überraschungsgast James Bond
Noch viel jünger ist die "Etüde Nr. 2 für Violine solo" von Jörg Widmann. Hier überrascht Franziska Hölscher das Publikum mit ihrem Gesang - parallel zum hochvirtuosen Geigen. Und dann, vorher im lebendigen Künstler-Gespräch angekündigt, ploppt ein James-Bond-Thema in dieser Komposition auf. 007 durch die Hintertür.
Uralte Klänge
Musik von heute stehen "uralte Klänge" für Violine solo gegenüber. Von Johann Sebastian Bach, dem weitgehend unbekannten, 1705 geborenen Louis-Gabriel Guillemain und dem 1644 geborenen Heinrich Ignaz Franz Biber, einem virtuosen Salzburger Komponisten, der einst die Violinwelt revolutionierte.
Spannung und Humor
Franziska Hölscher zeigte sich im Gespräch ähnlich virtuos wie auf der Geige. Im Dialog mit Redakteur Ludwig Hartmann plauderte sie in einem breiten Themenfeld über Musik, Leben und Karriere. Ein Gespräch, das tiefe Einblicke gab. Nicht nur in die schillernde Welt einer reisenden Virtuosin, sondern ebenso in einsame Momente auf Reisen, die Glückstage mit Partnern in der Kammermusik und ihre Aufgaben als Intendantin gleich mehrerer Festivals. Zahlreiche Fragen aus dem Publikum ergänzten das lebendige Gespräch.