Eine Sendung von Hans-Jürgen Schaal

Die Celesta ist ein besonderes Instrument - ein kleines Klavier, in dem ein Glockenspiel steckt. 1889 wurde dieses Klingelklavier als Neuheit auf der Pariser Weltausstellung präsentiert. Zwei Jahre später hat Tschaikowsky es unsterblich gemacht - mit dem "Tanz der Zuckerfee" in seinem "Nussknacker"-Ballett. Der weiche Glockenspielklang der Celesta evoziert Märchen- und Zauberhaftes. Nicht umsonst wählte John Williams dieses Instrument auch für "Hedwig's Theme" in den Harry-Potter-Filmen.

Mit dem Jazz dagegen würde man die Celesta nicht unbedingt assoziieren. Doch in vielen amerikanischen Tonstudios gehörte das Instrument quasi zur Grundausstattung. So kommt es, dass immer mal wieder ein Jazzpianist bei einer Studiosession das Tasten-Glockenspiel ausprobiert hat - und dass das Ergebnis seinen Weg auf eine Schallplatte fand.

Unter den Tätern sind große Namen wie Earl Hines, Meade "Lux" Lewis, Duke Ellington, Thelonious Monk, McCoy Tyner und Keith Jarrett. Gerade der Kuriosität wegen haben einige dieser Celesta-Aufnahmen Jazzgeschichte geschrieben.

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