NDR Elbphilharmonie Orchester
Freitag, 02. Februar 2024, 20:00 bis
22:30 Uhr
"Er war in einem umfassenderen Sinne als jemals ein Musiker vor ihm und nach Mozart ein Vollblut-Musiker, der sich jedem anderen Interesse im Leben verschloss." So erinnerte sich der Komponist Cecil Gray an Béla Bartók - ohne Übertreibung wohl eine "Schlüsselfigur der Musik des 20. Jahrhunderts" (Witold Lutosławski).
Als Komponist und Musikethnologe gelang es Bartók, die Traditionen der Kunst- und Volksmusik zu vereinen, mit den Errungenschaften der Moderne zu verbinden und im Ergebnis genau den richtigen Ton zwischen populär und anspruchsvoll zu treffen. Als Pianist und Pädagoge prägte er ganze Generationen von Klavierschüler:innen.
Bartók und Levit: Außergewöhnlich aufrichtig
Béla Bartók war nicht nur ein Komponist von besonderer "musikalischer Aufrichtigkeit" und eine "außergewöhnliche Persönlichkeit" - so der amerikanische Kollege Aaron Copland -, sondern auch ein ausgezeichneter Pianist und Klavierpädagoge. Kein Wunder, dass seine Klavierkonzerte eine zentrale Stellung in seinem Schaffen einnehmen.
Für das Festival konnte das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert keinen Geringeren als den deutschen Pianisten Igor Levit gewinnen. Mit seinen gleichzeitig intellektuell reflektierten wie emotional tief durchdrungenen Interpretationen, seinem gesellschaftlichen Engagement und seiner mutigen politischen Stimme für Gleichberechtigung hat er sich auf und jenseits der Konzertbühne großen Respekt verschafft. Über den fantastischen Beethoven-Interpreten und musikalischen Anwalt der Völkerverständigung wäre sicherlich auch Béla Bartók selbst begeistert gewesen.
Moderation: Friederike Westerhaus