Stiftskirche in Warin
Bischof Brunward beurkundete 1233 mehrere Kirchen, darunter die von Warin. Die Kommune betrachtet dieses Jahr seither als Gründungsjahr der Stadt. Die kleine Vorgängerkirche der heutigen Stiftskirche wurde nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 abgerissen. Nach nur vierjähriger Bauzeit (gefördert z.T. durch französische Reparationszahlungen) wurde die neue Kirche 1878 geweiht. In den Jahren nach 1990 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt, so dass die zuletzt baufällige Kirche heute fast wie neu dasteht.
Die 1878 geweihte Stiftskirche von Warin besaß ursprünglich vier historische Glocken, von denen drei im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurden.
1921 tauschte die Gemeinde die übrig gebliebene größte Glocke aus dem Jahr 1500 gegen drei Harteisengussglocken aus Apolda. Qualitativ sicher ein schlechter Tausch, doch sollte die Kirche nach dem Willen der damaligen Gemeinde offensichtlich mehr als eine Glocke haben.
Die Eisenglocken stehen heute als Zier vor der Eingangstür, denn 1998 hatten die Wariner genug Geld gesammelt, um vier neue Bronzeglocken gießen zu lassen: die Herrenglocke, die Auferstehungsglocke, die Sakramentsglocke sowie eine vierte, aus dieser Reihe herausfallende Glocke mit der Inschrift: Veni cum pace, o rex gloriae ("Komm mit Frieden, oh König der Herrlichkeit"). Zwei der neuen Glocken müssen noch wie in alter Zeit per Hand geläutet werden.