St. Marien in Ueckermünde
Die drei Glocken der Marienkirche in Ueckermünde haben alle den Zweiten Weltkrieg überstanden: Die älteste, 1607 im nahegelegenen Stettin gegossen, kam 1959 aus Hamburg nach Ueckermünde zurück. Aus Greifswald kommt die große Glocke von 1613. Eine Breslauer Glocke von 1930 vervollständigt das Geläut, sie wurde 1964 der Nachbarstadt Eggesin abgekauft.
Die Marienkirche fand 1242 erstmals urkundliche Erwähnung. Nach dem Stadtbrand 1473, der zahlreiche Häuser und die Kirche zerstörte, baute man eine spätgotische Kirche, die im 18. Jahrhundert einem Neubau weichen musste: Er entstand zwischen 1752 und 1766 (Turmneubau 1866). Eine Plakette am Südeingang der Kirche verweist auf Friedrich II. von Preußen als "Spender" für den Bau (Ueckermünde war 1720 unter preußische Herrschaft gefallen). Aus dem Vorgängerbau ist ein Teil des Ratsgestühls von Ende des 16. Jahrhunderts erhalten geblieben. Besonders sehenswert sind die bemalte Holzdecke sowie mehrere Kronleuchter aus dem 17. Jahrhundert. Der zweigeschossige Rokoko-Altar aus dem 18. Jahrhundert ist das Werk eines Ueckermünder Künstlers.