Schleswiger Dom
Der Dom zu Schleswig verfügt über ein Fünfergeläut. Bis in die 1960er-Jahre wurden die Domglocken noch von Hand geläutet. Die 3,4 Tonnen schwere Trinitatisglocke (Schlagton a-null) wurde 1963 von der Gießerei Rincker aus Hessen gegossen. Ebenfalls von Rincker stammen die Petriglocke (Schlagton c') und die Lutherglocke (Schlagton g'). Die beiden historisch bedeutendsten Glocken sind die Marienglocke (e') und die Herrenglocke (a'). Sie sind 1396 und 1397 in der Lübecker Glockengießerei van der Rit entstanden.
1134 erschlugen die Mitglieder einer lokalen Kaufmannsgilde den dänischen König Niels im Dom. Das führte zur ersten historisch überlieferten Erwähnung des Bauwerks. Die um 1200 fertiggestellte romanische Basilika wurde bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts zur spätgotischen Hallenkirche erweitert.
Kaiser Wilhelm II. wünschte, dass die Kirche einen Turm erhält. Der aus französischen Reparationen finanzierte Turmbau wurde 1894 fertiggestellt - seither ragt der Turm 112 Meter hoch in den Himmel. Der Haupteingang, das sogenannte Petri-Portal, entstand 1180. Ein besonderes architektonisches Kunstwerk ist der Schwahl, ein Prozessionsgang aus dem 14. Jahrhundert. Zur prächtigen Ausstattung gehören die "Dreikönigsgruppe", Vollplastiken aus dem 13. Jahrhundert, die "Kreuztragungsgruppe" aus dem frühen 15. und der "Bordesholmer Altar" aus dem 16. Jahrhundert.