Dom St. Mariä Himmelfahrt in Hildesheim
Der Hildesheimer Mariendom wurde zwischen 852 und 872 unter Bischof Altfrid als dreischiffige Basilika mit zweistufigem Westwerk erbaut. Die Seitenkapellen der Nord- und Südseite stammen aus der Gotik, der Vierungsturm hingegen trägt eine barocke Handschrift. Mitte des 19. Jahrhunderts ersetzte man den originalen Westriegel durch eine neoromanische Doppelturmfassade, die 1945 infolge schwerer Bombenschäden fast völlig zerstört wurde.
Die Hildesheimer Domschule, die im Kreuzgang des Doms angesiedelt war, hatte einen ausgezeichneten Ruf. Sie galt als eine der bedeutendsten Domschulen des Mittelalters. Die in dieser Zeit entstandene Dombibliothek gibt es noch heute.
Eine Besonderheit außerhalb des Doms ist der so genannte Tausendjährige Rosenstock. Er wächst an der Außenwand der Apsis, im Innenhof des Kreuzgangs. Die Rosenstock-Legende benennt das Jahr 815 als "Geburtsjahr" der Rose, womit die Hildesheimer Rose als die älteste lebende Rose weltweit gilt.
Der Dom verfügt insgesamt über sieben Glocken. Die kleine Nikolausglocke ist im Nordparadies abgestellt und die übrigen sechs hängen übereinander in zwei Glockenstühlen des Westturmes. St. Mariä Himmelfahrt ist Teil des UNESCO Kulturerbes.