Das Konzert
Donnerstag, 20. Februar 2025, 20:00 bis
22:00 Uhr
Seit fast sechs Jahrzehnten steht er auf den großen Bühnen der Welt. Als Pianist und Dirigent vielfach ausgezeichnet, hat Christoph Eschenbach mit seiner leisen, aber entschlossenen Art Musiker und Publikum weltweit begeistert.
Krieg, Flucht und Krankheit
Doch seine frühen Jahre waren von Schmerz geprägt. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, sein Vater fiel im Zweiten Weltkrieg. Die Großmutter floh mit ihm aus Schlesien, starb jedoch im Flüchtlingslager. Eine Cousine seiner Mutter nahm ihn auf. Traumatisiert verstummte er, fand aber durch Musik langsam ins Leben zurück.
Beginn einer Weltkarriere
Die Familie zog nach Neustadt (Holstein), wo Eschenbach seine Liebe zum Klavier entdeckte. Er studierte in Köln und Hamburg, gewann 1962 den ARD-Wettbewerb und 1965 den Clara-Haskil-Wettbewerb - der Beginn seiner internationalen Karriere. Er feierte Erfolge in London und den USA und spielte vor Herbert von Karajan.
Vom Pianisten zum Dirigenten
1972 gab Eschenbach in Hamburg mit Bruckners Dritter sein Dirigenten-Debüt. Er wurde Chefdirigent in Ludwigshafen, Zürich und später in den USA, wo er unter anderem die Orchester von Houston, Philadelphia und Washington leitete. 2014 erhielt er einen Grammy für sein Hindemith-Album.
Engagement für den Nachwuchs
Von 1999 bis 2002 war er Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals und leitet bis heute die Orchesterakademie. Nachwuchsförderung liegt ihm besonders am Herzen - Musiker wie Tzimon Barto, Renée Fleming, Julia Fischer und Lang Lang verdanken ihm viel.
Hamburg auf ewig verbunden
1977 dirigierte er erstmals das NDR Sinfonieorchester in der Laeiszhalle. 21 Jahre später wurde er dessen Chefdirigent und blieb sechs Jahre in dieser Funktion. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester.
Eine Sendung von Stephan Sturm.
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