Das Konzert
Sonntag, 17. November 2024, 13:00 bis
15:00 Uhr
Die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft hat der neue Generalmusikdirektor Gabriel Feltz zum Thema seiner ersten Konzertsaison in Kiel gemacht. Bei seinem offiziellen Antrittskonzert kombiniert er unter dem Motto "Sanfte Brise" Werke von Maurice Ravel, Kaija Saariaho und Sofia Gubaidulina - dreimal 20. Jahrhundert und zwei Komponistinnen!
Luftig - Musik von Gubaidulina und Saariaho
Die in Russland geborene und heute in Schleswig-Holstein lebende Komponistin Sofia Gubaidulina sagte einmal: "Meine Kindheit und Jugend waren völlig uninteressant und grau, Musik war für mich etwas Helles und Himmlisches." Eine helle und himmlische Utopie zeichnet auch ihr Werk "Fairytale Poem" von 1971 aus. Gubaidulina spielt in vielen Kompositionen mit der Luft; sie verwendet darin nahezu geräuschhafte Klänge, die das Atmen imitieren. Dazu passt auch das Werk einer weiteren Komponistin: Kaija Saariaho. In ihrem 2001 entstandenen Flötenkonzert "Aile du songe" nutzt die Finnin die verschiedenen Techniken des Holzblasinstruments.
Träume von Griechenland bei Ravel
Die Flöte spielt auch in der pastoralen Liebesgeschichte von Daphnis und Chloé eine wichtige Rolle: Der junge Schäfer Daphnis lehrt Chloé das Flötenspiel auf einem Instrument aus Schilf. Die Beiden verlieben sich und müssen sich verschiedenen Gefahren stellen. Maurice Ravel nahm diese Geschichte als Inspiration und schuf 1912 mit "Daphnis et Chloé", ursprünglich als Ballett angelegt, ein orchestrales Meisterwerk. "Meine Absicht, als ich es schrieb, war, ein großes musikalisches Freskogemälde zu komponieren, weniger auf Archaik bedacht als auf Treue zu dem Griechenland meiner Träume", sagte er dazu.