Das Konzert
Freitag, 29. November 2024, 20:00 bis
23:00 Uhr
Das NDR EO unter Robin Ticciati und das NDR Vokalensemble unter Klaas Stok gratulieren Anton Bruckner zum 200. Geburtstag mit einem umfangreichen Programm. Dabei trifft Bruckners Siebte, seine vielleicht beliebteste Sinfonie, auf weniger bekannte geistliche Musik des einstigen Sankt Florianer Stifts- und Linzer Domorganisten.
Mit Chor und Orgel von allen Seiten
Anton Bruckner ist dem Konzertpublikum heute vor allem als einer der wirkungsmächtigsten Sinfoniker des 19. Jahrhunderts bekannt. Der fromme Katholik war aber auch tief in den Traditionen der Kirchenmusik verwurzelt: Als Sängerknabe und Organist war er schon in seiner Jugend mit der musikalischen Praxis im Gottesdienst vertraut; seine ersten Anstellungen erhielt er an kirchlichen Institutionen. Kein Wunder, dass sich in seinem Werkverzeichnis auch zahlreiche geistliche Werke finden, die seinen Personalstil nachhaltig prägten.
Darauf lenkt das NDR Vokalensemble unter seinem Chef Klaas Stok den Blick im ersten Teil dieser "Bruckner Night": Ausgewählte Chor-Motetten - wie etwa "Locus iste" und "Ave Maria" - werden dabei von Orgelimprovisationen umrahmt und "weitergedacht", wie sie Bruckner selbst in Sankt Florian oder Linz so eindrucksvoll spielte. Diesen Part übernimmt der mit der Elbphilharmonie-Orgel hervorragend vertraute "EO-Stamm-Organist" und Komponist Thomas Cornelius.
Ticciati dirigiert die Siebte
Als "klingende Kathedralen" oder "Messen für den Konzertsaal" wurden Bruckners monumentale Sinfonien oft bezeichnet. Der gefragte britische Dirigent Robin Ticciati, gegenwärtiger Chef des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, widmet sich im zweiten Teil des Konzerts gemeinsam mit dem Bruckner-erfahrenen NDR Elbphilharmonie Orchester der Siebten. Die E-Dur-Sinfonie wurde zum Durchbruch des oftmals verkannten Komponisten und beeindruckt nicht nur durch ihre strahlende Schönheit, sondern auch ihren tief bewegenden "Trauergesang" in Gedenken an Richard Wagner im langsamen Satz.