Das Konzert
Sonntag, 09. Februar 2025, 22:00 bis
00:00 Uhr
"Er war ein wunderbarer Komponist. Er war ein bisschen wie ein John Lennon im 17. Jahrhundert." So charmant hat Thomas Dunford den Komponisten John Dowland in einem Konzert beim Musikfest Bremen 2024 anmoderiert. "Songs of Passion", "Lieder der Leidenschaft", hieß das Programm mit Werken von Dowland und Henry Purcell, präsentiert vom Ensemble Jupiter, der Mezzosopranistin Lea Desandre und dem Lautenisten Thomas Dunford.
Schmerzen der Liebe und des Abschieds
Wie John Lennon knapp 400 Jahre später hatte auch Dowland die Gabe, Menschen mit Melodien zu berühren, die einen schlichten Ton und sanfte Melancholie vereinen. So wie in "Flow, my tears" oder "Now, oh now, I needs must part", zwei seiner berühmtesten Lieder, die von den Schmerzen der Liebe und des Abschieds erzählen. Im Konzert in der Klosterkirche St. Marien in Lilienthal haben Dunford und seine Kolleginnen und Kollegen diese Lieder aus der Renaissance neu belebt, in Arrangements, die aus der Kenntnis des historischen Stils heraus einen ganz eigenen Zugang eröffnen.
Berührender Purcell
Auch bei den Werken von Henry Purcell im zweiten Teil lassen Lea Desandre und das Ensemble Jupiter die Musik wunderbar atmen, schwingen und das Publikum berühren. Besonders intensiv in der Abschiedsarie der Dido aus Purcells Oper "Dido and Aeneas", mit der der offizielle Teil des Programms endet. Aber damit ist das Konzert noch nicht vorbei. Es lohnt sich, bis zum Schluss dranzubleiben.